Das sogenannte Doppeltsehen wird in der medizinischen Fachsprache auch als Diplopie bezeichnet. Diese Sehstörung entsteht dadurch, dass die vom linken und rechten Auge wahrgenommenen Bilder im Gehirn nicht zu einem Gesamtbild zusammengefasst werden. So kommt es dazu, dass man Doppelbilder sieht.
Für das räumliche Sehen sind immerhin drei Hirnnerven und zwölf Augenmuskeln verantwortlich. Das Doppeltsehen kann daher ganz verschiedene Ursachen haben.
Wer von Geburt an schielt, sieht beispielsweise sehr häufig Doppelbilder. Sind die Augenmuskeln angegriffen oder verletzt, kann dies ebenso ein Doppeltsehen zur Folge haben wie Entzündungen im Auge.
Ist man sehr müde oder hat zu viel Alkohol zu sich genommen, erschlaffen die Augenmuskeln ebenfalls. Dann entstehen Doppelbilder; in dem Fall legt sich das Symptom aber bereits nach einigen Stunden wieder.
Auch bei Tumoren in Auge oder Gehirn ist das Wahrnehmen von Doppelbildern keine Seltenheit.
Jedes Anzeichen von Doppelbildern sollte bei einem Arzt abgeklärt werden, da eine ernsthafte Erkrankung von Auge oder Gehirn dahinter stecken kann. Augenärzte sind darauf spezialisiert, die Ursache für das Doppeltsehen herauszufinden. Zu diesem Zweck gibt es eine Vielzahl von Untersuchungsmöglichkeiten, unter anderem den sogenannten Hess-Schirm-Test oder den Taschenlampentest.
Blut- oder Hirnwasseruntersuchungen sind weitere Möglichkeiten, der Ursache für dieses Symptom auf den Grund zu gehen.
Der Augenarzt hat verschiedene Therapiemöglichkeiten - immer abhängig von der jeweiligen Ursache. Ist ein angeborenes Schielen Grund für das Doppeltsehen, kann dies gut mithilfe von sogenannten Prismenbrillen korrigiert werden. Bei bakteriellen Entzündungen wiederum helfen Antibiotika in der Regel recht gut.
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