Erkrankungen des Blut-, Immun- und Lymphsystems Erkrankungen des Blut-, Immun- und Lymphsystems haben ihre Folgen

Das Blutsystem transportiert durch Venen und Arterien das Blut in einem geschlossenen Kreislauf durch den gesamten Körper. Das Herz treibt es an und kann die Fließgeschwindigkeit verändern. Durch einen zu hohen (Hypertonie) oder einen zu niedrigen (Hypotonie) Gefäßdruck können sowohl die Blutgefäße, als auch das Herz geschädigt werden. Besonders der Bluthochdruck belastet die Herzkammern, sowie die Gefäße und die Niere. Die Gefahr einer Herzinsuffizenz bis hin zum Herzinfarkt besteht.

Des Weiteren können die Arterien durch Ablagerungen an den Wänden geschädigt werden. Die Arteriosklerose kann bei einer ungesunden Lebensführung begünstigt werden, sowie durch Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Gicht oder einer Schilddrüsenunterfunktion entstehen. Neben dem Nikotinkonsum, Bluthochdruck und einem gestörten Fettstoffwechsel ist die Arteriosklerose die Hauptursache für eine arterielle Verschlusskrankheit. Hierbei kommt es zu Einengungen bis Verstopfungen von Arterien und einer daraus resultierenden Mangeldurchblutung. In den meisten Fällen hat der Patient schmerzen in den Beinen, weil die betreffende Arterie verengt ist. Jedoch können auch die herz- und hirnversorgenden Arterien verengt sein , was zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen führen kann. Des Weiteren kann eine Arteriosklerose auch eine arterielle Embolie fördern, die durch ein Blutgerinnsel (Thrombose) zu einem plötzlichen Verschluss der Arterie führt. In diesem Fall muss ein Notarzt alarmiert werden, da ganze Gebiete nicht mehr mit Blut versorgt werden können.

Erkrankungen des Lymphsystems

Das Lymphsystem enthält eine helle Flüssigkeit (Lymphe) die sich in den Lymphgefäße und den Lymphknoten befindet und wichtige Abwehrfunktionen übernimmt. Die Lymphknoten übernehmen die Aufgabe der Beseitigung von Krankheitserregern und Bakterien. Durch Infektionen und Viren können die normalerweise 1cm-großen Lymphknoten anschwellen. Diese Lymphadenopathie kann bei Tumoren, HIV Infekten oder auch Sarkoidose vorkommen. Des Weiteren können sich die Lymphbahnen auch entzünden (Lymphangitis), was durch Bakterien wie die Streptokokken geschehen kann. Der Patient sieht dann einen roten Streifen unter der Haut, der sich entlang der Lymphbahn erstreckt und schmerzt. In seltenen Fällen kann es dadurch auch zu einer Blutvergiftung kommen.

Erkrankungen des Immunsystems

Das Immunsystem regelt die Abwehrfunktionen und -mechanismen des Körpers. Es beseitigt Krankheitserreger, kann jedoch durch Erkrankungen oder Defekte seine Funktion verlieren. Angeborene oder erworbene Immundefekte sorgen dafür, dass das Immunsystem nicht richtig funktioniert und schon bei leichten Erkrankungen gefährdet wird. Die häufigsten erworbenen Immundefekte sind Aids, bei der durch das HI-Virus das Immunsystem zerstört wird, sowie Leukämie, bei der die Blutbildung durch erkranktes Knochenmark gestört ist.

Des Weiteren können Krankheiten durch eine Überreaktion des Immunsystems gegen körpereigene Gewebe und Organe entstehen. Bei diesen Autoimmunerkrankung, wie etwa Diabetes mellitus, Morbus Crohn oder Multiple Sklerose, greift eine bestimmte Zellgruppe das körpereigene Gewebe an, was zu Entzündungen und den entsprechenden Krankheiten in den Organen führt.

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