Kinderkrankheiten sind ansteckende Infektionen, die durch Viren hervorgerufen werden. Weitaus seltener sind Bakterien die Ursache zur Krankheitsentstehung. Die meisten Erkrankungen dieser Art, gelten als hochansteckend. Viele Kinder, die in jungen Jahren an einer typischen Kinderkrankheit gelitten haben, erwerben dadurch einen Immunschutz für die Zukunft. Der Körper des Patienten hat ausreichend Gelegenheit, entsprechende Antikörper - auch für die Zukunft - zu bilden. Aus diesem Grund können sich auch Erwachsene mit einer typischen Kinderkrankheit infizieren, sofern sie im Kindesalter keine entsprechende Krankheit durchlaufen haben oder dagegen geimpft sind.
Röteln äußern sich neben allgemeinen Erkältungsbeschwerden in kleinen roten Hautflecken, die zunächst hinter den Ohren auftreten und sich danach über den ganzen Körper ausbreiten. Der Rötelvirus ist hochansteckend. Eine durchlaufene Rötelerkrankung gewährt den Patienten einen Immunschutz für die Zukunft. Darüber hinaus kann gegen die Erkrankung entsprechend geimpft werden, was insbesondere für Schwangere wichtig ist. Während der Schwangerschaft kann eine Infektion mit dem Rötelvirus schwerste Komplikationen und Fehlbildungen des Ungeborenen hervorrufen.
Ebenfalls mit rötlichen Hautausschlägen und Hautbläschen äußern sich Windpocken. Hinzu kommen der dadurch bedingte Juckreiz und hohes Fieber. Auch hier erwerben Patienten nach der Erkrankung einen Immunschutz. Gegen Windpocken steht seit 2004 ein Impfstoff zur Verfügung.
Scharlach äußert sich zunächst wie eine Mandelentzündung. Hinzu kommen Fieberschübe, Kopfschmerzen und Erbrechen. Typisch für eine Scharlach-Erkrankung ist der zunächst weiße, später himbeerrote Zungenbelag. Auch geht diese Kinderkrankheit mit einem samtartigen Hautausschlag und einem späteren Abschälen der Haut an Handflächen und Fußsohlen einher. Scharlach ist so ansteckend, dass es häufig zu einer regelrechten Epidemie kommt. Scharlach wird in der Regel sofort mit Antibiotika behandelt. Der Körper bildet somit keine ausreichenden Antikörper, um eine Immunisierung für die Zukunft zu gewährleisten. Eine Wiederansteckung mit Scharlach, wenn auch in vermilderter Form, ist daher durchaus möglich. Aus diesem Grund gehört Scharlach nicht zu den definierten Kinderkrankheiten, sondern eher als für das Kindesalter typische Erkrankung.
Die auch als Ziegenpeter bekannte Kinderkrankheit macht sich durch Fieber, geschwollene Ohrspeicheldrüsen, abstehende Ohren und Schmerzen im Bereich der Ohren, des Halses und des Unterleibes bemerkbar. Eine häufige Komplikation bei Mumps ist eine Hirnhautentzündung. Daher sollte auch diese Krankheit unter ärztlicher Aufsicht auskuriert werden. Auch Mumps hinterlässt für die Zukunft einen Immunschutz. Dieser Erkrankung kann durch eine Impfung vorgebeugt werden.
Masern äußern sich durch rote Hautflecken, Fieber und allgemeinem Unwohlsein. Wie auch die anderen Kinderkrankheiten sind auch Masern hoch ansteckend und können zu Komplikationen wie Hirn- und Lungenentzündungen führen. Erwachsene können sich mit Masern anstecken, wenn sie diese Krankheit im Kindesalter noch nicht durchlaufen haben. Gegen Masern können Kinder bereits ab dem zwölften Lebensmonat geimpft werden.
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