Unter Gleichgültigkeit versteht man eine Einstellung des Menschen gegenüber seiner Umwelt. So empfindet der Betroffene alle oder spezifische Geschehnisse innerhalb seiner Umgebung als belanglos und zeigt keinerlei Bestrebungen, in diese Prozesse direkt oder indirekt involviert zu werden.
Ein gewisses Maß an Gleichgültigkeit ist durchaus natürlich, da sich der Mensch nicht für jeden Aspekt seiner Umwelt interessieren kann. Sollte es allerdings zu extremen Ausprägungsformen der Gleichgültigkeit kommen, welche dann brisante oder breit gestreute Themen aus der Lebenswelt des Individuums betrifft, so kann diese als Symptom zahlreicher psychischer Erkrankungen aufgefasst werden. Doch welche Erkrankungen können eine derartige Teilnahmslosigkeit auslösen?
Gleichgültigkeit kann einerseits eine Reaktion auf Geschehnisse im Lebensverlauf sein, welche in der Regel einen Schutzmechanismus für den Betroffenen darstellt. So kommt es im Falle extremer und negativer Erlebnisse gelegentlich zu einem Zustand der Apathie, sodass Negativerlebnisse zunächst verdrängt und die eigene Person vor diesen geschützt wird.
Daneben ist die Gleichgültigkeit auch ein Symptom vieler psychischer Erkrankungen, welchen beispielsweise die Depression, Schizophrenie und der Autismus zugeordnet werden kann. Im Falle des Autismus resultiert die Gleichgültigkeit aus dem Unvermögen einer adäquaten Informationsinterpretation. So können viele Reize aus der Umwelt quasi nicht entschlüsselt werden und werden unterbewusst dementsprechend als belanglos eingestuft.
Die Behandlung von Gleichgültigkeit hängt natürlich vom Auslöser dieser ab. In der Regel kann diese aber zumeist durch eine Verhaltenstherapie oder medikamentös behandelt werden.
In seltenen Fällen kommen bei wenigen psychischen Erkrankungen auch operative Eingriffe am Gehirn in Frage, von welchen sich die Medizin in den letzten Jahrzehnten aber zusehends distanziert.
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