Das Herzstolpern ist eine Form der Herzrhythmusstörung, bei welcher es im Laufe des natürlichen Herzrhythmus zu einer eingestreuten Extrasystole kommt. Diese Extrasystole, welche unregelmäßig und teils sogar nur in Minutenabständen eintritt, muss dabei nicht zwangweise den natürlichen Herzrhythmus beeinflussen. Vielmehr kann diese zusätzliche Kontraktion theoretisch auch eingeschoben werden, ohne dass die restlichen Kontraktionszyklen beeinflusst würden. Die betroffene Person kann das Herzstolpern im Ruhezustand auch bewusst spüren.
Der Ursprung des Herzstolperns liegt nicht innerhalb des Sinusknotens. Der Sinusknoten ist das primäre Erregungszentrum des Herzens und sorgt für den Grundrhythmus des Herzens. Diese Extrasystole wird stattdessen durch das ektope Erregungszentrum ausgelöst, also durch die umliegenden Erregungszentren.
Die zusätzlichen Kontraktionen werden in supraventrikuläre und ventrikuläre Extrasystolen unterschieden. Im Falle der supraventrikulären Extrasystole kommt es zu Komplikationen im Bereich des sogenannten His'schen Bündels, dem sekundären Zentrum der Erregungsleitung. Im Falle der ventrikulären Extrasystole sind wiederum Reize aus der Herzumgebung für die Extrasystole verantwortlich, da diese fälschlicherweise vom Ventrikel aufgenommen und weitergeleitet werden.
Das Herzstolpern ist nicht zwangsweise als eine gesundheitliche Gefährdung einzustufen. So entwickelt sich dieses bei relativ vielen Jugendlichen, wobei dieses Erscheinungsbild während der Wachstumsphase von selbst verschwindet.
Nichtsdestotrotz können Extrasystolen auch eine Vorstufe einer Herzrhythmusstörung sein und deshalb lebensgefährliche Folgen nach sich ziehen. Ein Herzstolpern sollte deshalb auf jeden Fall ärztlich untersucht und analysiert werden. So kann daraufhin entschieden werden, ob es zu Therapiemaßnahmen kommen soll, welchen beispielsweise der präventive Einbau eines Herzschrittmachers zuzuordnen ist.
Hinweis: Die unter www.krankheiten-portal.de angebotenen Dienste und Inhalte sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und können in keinem Fall professionelle Beratung oder die Behandlung durch einen Arzt ersetzen.