Eine erhöhte Lärmempfindlichkeit wird in der Medizin auch als Hyperakusis bezeichnet. Bei dieser handelt es sich um eine Störung der Rezeption von akustischen Lauten. So werden bereits natürliche Umgebungsgeräusche als zu laut und demnach als störend empfunden.
Die Lärmempfindlichkeit sorgt deshalb einerseits für eine herabgesetzte Leistungsfähigkeit, da sich bereits im Falle eines moderaten Geräuschpegels nicht mehr vollständig konzentriert werden kann. Daneben wird diese häufig von Kopfschmerzen begleitet, die wiederum durch die natürlichen Umgebungsgeräusche ausgelöst werden.
Letztlich führt eine erhöhte Lärmempfindlichkeit auch häufig zu sozialer Isolation. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Betroffene Orte des öffentlichen Lebens meidet, an welchen in der Regel relativ hohe Geräuschpegel erreicht werden. Das Ergebnis ist der Rückgang freizeittechnischer Aktivitäten und somit auch eine zunehmende soziale Isolation.
Organische Schädigungen werden heutzutage als Auslöser weitestgehend ausgeschlossen. So ist im Falle einer Lärmempfindlichkeit vielmehr das Hörsystem und dessen Regulationsmechanismen selbst geschädigt. Dies betrifft demnach vor allem die Nervenbahnen und die Interpretation der Reize im Gehirn. Eine erhöhte Lärmempfindlichkeit kann deshalb auch symptomatisch bei zahlreichen Nervenkrankheiten auftreten.
Daneben ziehen auch häufig Kopfschmerzen, allen voran die Ausprägungsform der Migräne, häufig eine derartige Empfindlichkeit nach sich.
Die Behandlung einer Lärmempfindlichkeit hängt natürlich von deren Ursache ab. Ist diese das Symptom einer Haupterkrankung, so ist letztere mit Hilfe eines Arztes zu behandeln.
Im Falle einer puren Lärmempfindlichkeit kann wiederum ein Geräuschgenerator zum Einsatz kommen. Dieser konfrontiert den Betroffenen in mehreren Therapiesitzungen mit verschiedenen Frequenzen, sodass es im Endeffekt zu einem Umlernprozess des Gehirns kommen soll, wodurch die Lärmempfindlichkeit beseitigt werden kann.
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