Schluckauf Ursachen für das Hicksen

Lage des Zwerchfells
Lage des Zwerchfells © nerthuz - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • R06.6: Singultus

Der Schluckauf ist ein reflektorischer Reflex, bei welchem es zu einer plötzlichen und starken Kontraktion des Zwerchfells kommt. Die Einatmung, die daraufhin auftritt, wird durch einen Stimmlippenverschluss unterbrochen. Das Resultat ist das schluckauftypische Geräusch, welches umgangssprachlich als Hickser bezeichnet wird. Der Schluckauf betrifft demnach die Atemwege des Menschen, wobei dem Zwerchfell und den Lippen eine besondere Bedeutung zukommt.

Ursachen

Die Ursache für einen Schluckauf liegt in der Verhinderung des Eintretens von Flüssigkeiten in die Lunge. Bei Embryos ist diese Funktion noch überlebenswichtig, da es sonst zum Einströmen des Fruchtwassers in die Lungenflügel kommen könnte. Bei Menschen macht dieser nur noch im Falle eines fehlerhaften Trinkverhaltens Sinn.

In diesem Zusammenhang dient der Schluckauf auch als eine Art Würgereflex, bei welchem massive Stückchen innerhalb des Speiseweges nach oben abtransportiert werden sollen.

Neben dem Abtransport von Speiseresten und weiteren Fremdkörpern aus dem Atemtrakt kommen aber auch drei weitere Auslöser in Frage. So kann es sich beim Schluckauf um ein Symptom für eine Störung des zentralen Nervensystems handeln. So gilt dieser im Falle langer Dauer als ein erstes Anzeichen für bestimmte Ausprägungsformen des Schlaganfalls.

Das Zwerchfell beim Menschen
Das Zwerchfell beim Menschen © 7activestudio - www.fotolia.de

Daneben kann dieser aber auch durch Verletzungen bestimmter Nervenbahnen bedingt sein, allen voran der Nervus Phrenicus, der unter anderem auch das Zwerchfell innerviert.

Letztlich können auch Krankheiten oder Störungen des Zwerchfells selbst auslösend wirken, wie es beispielsweise beim Subphrenischen Abzess der Fall wäre.

Behandlung

Für die akute Behandlung von Schluckauf existieren zahlreiche Theorien, die sich nur teils auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen. So scheint beispielsweise das Luftanhalten zu einer Linderung beizutragen, da der Kohlendioxidpartialdruck im Blut daraufhin abnimmt, was sich positiv auf die Muskulatur des Zwerchfells auszuwirken scheint.

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