Besonders betroffen von bösartigen Krebsgeschwülsten ist neben dem eigentlichen Gebärmutterkörper auch der Gebärmutterhals, der sich am Anfang befindet und Gebärmutterhalskrebs deshalb von einem Frauenarzt bei den regelmäßigen Untersuchungen rechtzeitig erkannt werden sollte.
Der Gebärmutterhalskrebs, medizinisch Zervixkarzinom genannt, ist im Frühstadium zu 100 Prozent heilbar. Die Behandlung im Frühstadium erfolgt mittels einer Konisation, so dass danach meist auch noch Schwangerschaften problemlos möglich sind. Wenn die Krebserkrankung allerdings schon weiter fortgeschritten ist, hilft nur eine Operation oder Bestrahlung.
In Deutschland erkranken jährlich zirka 6.500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, besonders im Alter zwischen 35 und 55 Jahren. Frühformen oder auch Vorstufen können aber auch schon im Alter von 20 bis 40 Jahren vorkommen.
Die Hauptursache von Gebärmutterkrebs ist eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV). Untergruppen dieser Viren können Karzinome verursachen.
Die Übertragung dieser Viren erfolgt meistens über den Geschlechtsverkehr, aber häufig heilt eine solche Infektion auch ohne Beschwerden wieder aus. Nur bei zirka 20 Prozent bleibt der Virus beim Infizierten im Körper und davon entwickelt sich nur bei 5 Prozent ein Zervixkarzinom.
Aber es gibt auch noch weitere Risikofaktoren, wie beispielsweise
Die Krebserkrankung verläuft im Frühstadium ohne Beschwerden. Erst im fortgeschrittenen Stadium treten die ersten Symptome auf, beispielsweise Blutungen, meistens nach einem Geschlechtsverkehr, sowie Bauch- und Kreuzschmerzen.
Im weiteren Verlauf, wenn der Tumor fortgeschritten ist und in die Harnblase einwächst oder sich zum Beckenrand ausdehnt, stellen sich weitere Beschwerden wie Blut im Urin, Harnwegsinfekte und Rückenschmerzen aufgrund einer Nierenstauung ein.
Bei den regelmäßigen Kontrollen beim Frauenarzt erfolgt auch die jährliche Krebsvorsorge, bei der der Gebärmutterhals abgetastet und angesehen wird. Zudem wird ein Abstrich gemacht, der unter dem Mikroskop untersucht wird. Somit werden eventuelle Karzinome rechtzeitig erkannt und können behandelt werden.
Bei einem Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs wird eine Gewebeprobe entnommen (Biopsie), so dass der Grad des Tumors beurteilt werden kann. Ist der Befund nicht sicher, so wird aus dem Gebärmutterhals eine konusförmige Probe entnommen und untersucht (Konisation).
Für die genauere Abschätzung über das Ausmaß erfolgen weitere Untersuchungen wie beispielsweise Ultraschall, Computertomographie, Röntgenaufnahmen und Spiegelungen des Darms und der Blase.
Die Behandlung ist grundsätzlich abhängig vom Stadium der Erkrankung.
So wird im Frühstadium manchmal nur ein kegelförmiger Schnitt (Konisation) am Muttermund und im Gebärmutterhals gemacht, damit die Frau auch weiterhin Kinder bekommen kann.
Ist diese Methode nicht mehr möglich, d.h. die Veränderungen gehen tiefer, so muss die gesamte Gebärmutter operativ entfernt werden. Die Entfernung der Eierstöcke und der Eileiter ist dabei nicht notwendig, besonders bei jüngeren Frauen.
Manchmal erfolgt nach einer Operation noch eine Strahlenbehandlung und Chemotherapie.
Die Heilungschancen liegen bei einer Früherkennung im Vorstadium bei 100 Prozent, aber auch wenn der Tumor in einem frühen Stadium festgestellt wird, kann über eine Bestrahlungstherapie oder auch durch eine Operation eine Heilung bis zu 95 Prozent sichergestellt werden.
Die Chancen auf eine Heilung sinken drastisch auf 30 bis 40 Prozent, wenn der Tumor schon den Beckenrand erreicht hat. Ganz schlecht sieht es bei den Frauen aus, bei denen sich bereits Fernmetastasen gebildet haben und andere Organe betroffen sind.
Wichtig ist vor allem der regelmäßige Kontrollbesuch beim Frauenarzt, der im Rahmen der Krebsvorsorge einen Abstrich vom Muttermund macht und diesen untersucht.
Gegen die Infektion von den humanen Papillomaviren ist seit 2006 auch eine Impfung gegen HP-Viren möglich. Empfohlen wird durch die Impfkommision am Robort-Koch-Institut die Impfung der Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren.
Frauen, die ihren Geschlechtspartner öfters wechseln, können sich am besten durch Kondome schützen.
Hinweis: Die unter www.krankheiten-portal.de angebotenen Dienste und Inhalte sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und können in keinem Fall professionelle Beratung oder die Behandlung durch einen Arzt ersetzen.