Durch Bakterien, die sich auf den Zähnen festsetzen, aber auch durch Säuren wird der Zahnschmelz, der zwar der härteste Teil des menschlichen Organismus ist, angegriffen und zerstört. Die Säuren entstehen im Mund meist aufgrund des Stoffwechsels von Speiseresten, besonders mehl-, zucker- und stärkehaltige Substanzen. Diese Gärungssäure dringt in den Zahnschmelz ein und es kommt zu einer Entkalkung, die dann zum Zerfallssprozess führt.
Wenn die Karies weiter voranschreitet, werden das Zahnbein und der Zahnnerv angegriffen, so dass es dann sogar zum Zahnverlust kommen kann.
Gegen Zahnkaries gibt es kein absolut sicheres Mittel, aber durch gezielte Vorbeugung, gesunde Ernährung und Zahnpflege, kann Karies vermieden werden.
Zahnkaries ist vor allem im letzten Jahrhundert vorangeschritten. Man hat schon Karies in der Jungsteinzeit (5000 bis 1800 v. Chr.) nachgewiesen, aber erst durch die Zivilisation nahm der Zahnverfall zu.
Für die Entstehung von Karies sind mehrere Faktoren verantwortlich:
Somit sind für die Kariesbildung vor allem zuckerhaltige Nahrungsmittel verantwortlich. Aber auch die Speichelmenge bzw. die Zusammensetzung beeinflussen die Kariesbildung, denn wenn viel Speichel vorhanden ist, werden die Speisereste besser verdünnt und abtransportiert und der Speichel neutralisiert auch die Säure.
Am Anfang kommt es zu einer unscheinbaren, schmerzfreien Verfärbung des Zahnes. Es bilden sich zuerst bräunliche Flecken auf dem Zahnschmelz, später dunkle bis schwarze. Zu diesem Zeitpunkt kann es auch schon zum ersten Zahnschmerz kommen.
Eine erneute Karies kann auch für die Lockerung oder das Herausfallen schon vorhandener Füllungen verantwortlich sein.
Ein weiteres Symptom von Karies ist eine Empfindlichkeit der Zähne beim Verzehr von kalten oder heißen Nahrungsmitteln.
Aber leider zeigen lange Zeit keine oder nur geringe Schmerzen den Kariesbefall an.
Schon beim ersten Blick in den Mund ist die Karies feststellbar. Aber erst bei einer zahnärztlichen Untersuchung können mittels einer speziellen Beleuchtung oder durch eine Röntgenaufnahmen die Ausmaße festgestellt werden.
Man unterscheidet die Karies in zwei Stufen: die erste Stufe ist die Initialkaries, bei der die Oberfläche noch in Ordnung ist, aber der Entkalkungsbeginn eingesetzt hat, zu erkennen an den Schmelzflecken. Bei der zweiten Stufe, man spricht dann von der etablierten Karies, ist die Karies schon im Zahnschmelz oder noch weiter vorgedrungen.
Bei der ersten Stufe braucht noch keine mechanische Entfernung (Bohren) der Karies vorgenommen werden, oftmals helfen bestimmte Mineralien.
Für den Fortschritt der etablierten Karies gibt es lateinische Bezeichnungen. So bedeutet Caries superficialis Zahnschmelzkaries, Caries media Zahnbeinkaries und Caries profunda eine Karies im nervennahen Bereich, d.h. sie hat die Pulpahöhle (Zahnmark) erreicht. Ältere, schon behandelte Karies bezeichnet man auch als Caries sicca.
Wenn Karies rechtzeitig erkannt und behandelt wird, braucht keine mechanische Entfernung (Bohren) erfolgen. Wenn aber die mechanische Entfernung nötig ist, wird heute oftmals eine örtliche Betäubung des Zahnnervs vorgenommen, man spricht dann von einer Lokalanästhesie. Handelt es sich um kleinere Zahndefekte, wird in der heutigen Zeit immer mehr die Laserbehandlung gemacht, was auch schmerzreduzierter ist.
Wenn die Zahnkaries schon das Zahnmark angegriffen hat, besonders wenn die Zahnnerven betroffen sind, sind aufwendige Maßnahmen nötig. In diesen Fällen müssen die Wurzelkanäle gefüllt werden, es handelt sich dann um eine Wurzelbehandlung.
Die durch das Bohren entstandenen Löcher werden aufgefüllt, wobei dem Zahnarzt hier verschiedene Materialien zur Verfügung stehen. Früher waren Zahnfüllungen aus Amalgam. Heute wird als Füllmaterial häufig, wenn es sich nicht um Zähne im Frontbereich handelt, ein spezieller Kunststoff benutzt, doch stehen ebenfalls Keramik oder auch Gold zur Verfügung.
Wenn sich Bakterien auf dem Zahnschmelz angesiedelt haben und die gebildeten Säuren stetig den Zahnschmelz angreifen, kommt es anfangs zu Verfärbungen des Zahnes. Im Laufe der Zeit bilden sich dann bräunliche Flecken, die später dunkler bis schwarz werden. Wenn zu diesem Zeitpunkt keine zahnärztliche Behandlung erfolgt, dringt die Karies zuerst in das Zahnbein ein, danach hat sie das Zahnmark (Pulpahöhle) erreicht.
Schon beim Zerfall des Zahnbeins, aber besonders wenn die Karies bis zum Zahnmark vorgedrungen ist, kommt es zu den typischen Zahnschmerzen, die als äußerst unangenehm empfunden werden. Es helfen hierbei auch keine Medikamente, sondern nur noch der schnelle Weg zu einem Zahnarzt.
Karies kann jeder bekommen, auch können alle Zähne davon betroffen sein. Forscher haben aber auch auch festgestellt, dass besonders hellhäutige Menschen anfälliger für eine Karieserkrankung sind.
Wenn Karies einmal vorhanden ist und auch den Zahn angegriffen hat, kann dies nur durch eine mechanische Behandlung (Bohren) geheilt werden. Somit ist besonders die Vorbeugung (Prophylaxe) wichtig, d.h. man sollte auf eine gesunde Ernährung mit wenig Zucker achten, damit der Zahnschmelz durch die Gärungssäure nicht angegriffen wird. Weiterhin ist eine richtige Zahnpflege wichtig, mit gründlicher Zahnreinigung und Fluor für die Zähne. Eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt, wenigstens einmal im Jahr, ist ebenso angeraten.
Hinweis: Die unter www.krankheiten-portal.de angebotenen Dienste und Inhalte sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und können in keinem Fall professionelle Beratung oder die Behandlung durch einen Arzt ersetzen.