Das Fersenbein wird mit der Wadenmuskulatur durch die Achillessehne verbunden. Sie ist für das Gehen und Laufen sehr wichtig und bei einer Verletzung bzw. einem Riss ist eine sofortige Behandlung nötig. Meistens reißt die Achillessehne durch Überbeanspruchung beim Sport mit einem charakteristischen Knall. Betroffen sind Menschen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren, besonders Männer.
Als Behandlungsmaßnahmen gibt es die operative oder auch konservative Therapie. Wenn der Riss wieder geheilt ist, kann der Betroffene die alte Leistungsfähigkeit wiedererlangen. Bei Spitzensportlern kann ein Riss manchmal aber auch zum Karriereende führen.
Wenn die Achillessehne plötzlich stark angespannt wird oder sie einen Tritt bekommt, kann sie reißen. Meistens passiert dies beim Sport, bei einem schnellen Antritt beispielsweise, so dass die Sehne überansprucht wird. Dies kann durch altersbedingte Verschleißerscheinigungen oder durch längeres Ruhigstellen des Beines begünstigt werden.
Eine direkte Verletzung von außen ist sehr selten.
Ein typisches charakteristisches Merkmal von einem Achillessehnenriss ist der Knall wie mit einer Peitsche. Der Betroffene glaubt irgendeiner habe ihm in die Ferse getreten und verspürt einen kurzen heftigen Schmerz.
Der Verletzte kann danach nicht mehr auf den Zehenspitzen stehen. Oberhalb der Ferse ist oft nur eine leichte Schwellung zu sehen.
Der Verletzte sollte sofort den Fuß entlasten, hochlegen und kühlen.
Blutungen treten keine auf, weil die Sehne durch einen elastischen Sehnenschlauch umgeben ist, der das Einbluten verhindert.
Aufgrund der vom Betroffenen geschilderten Hergangs kann der Arzt schon die erste Diagnose stellen. An der Haut über der Sehne befindet sich auch eine fühlbare Delle und der Patient ist nicht in der Lage im einbeinigen Stand auf dem verletzten Bein die Ferse anzuheben.
Ein ganz sicherer Beweis ist der so genannte Thompson-Test, bei dem die Wadenmuskeln in der Bauchlage zusammengedrückt werden. Bei einer gesunden Achillessehne bewegen sich dann die Zehen in Richtung Fußsohle.
Mit einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) kann die Rissstelle genau ermittelt werden.
Liegt eventuell ein teilweiser Riss vor, so wird auch eine Kernspin-Tomographie gemacht.
Bei der Behandlung eines Achillessehnenrisses gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste ist die operative Therapie, bei der die beiden Sehnenenden wieder zusammengenäht werden. Diese Methode wird oftmals bei Sportlern gewählt. Nach der Operation trägt der Patient für einige Wochen einen Gipsverband am Unterschenkel, wobei darauf geachtet wird, dass die Fußspitze nach unten zeigt.
Bei der zweiten Methode, die konservative Therapie, kann man mittels eines Spezialschuhs, wenn die beiden Sehnenstümpfe nahe beieinander liegen, die Behandlung ohne Operation in Erwägung ziehen.
Früher wurde das verletzte Bein länger ruhig gestellt, doch in den letzten Jahren wird immer mehr eine funktionelle Behandlung gemacht, d.h. eine frühzeitige, eingeschränkte Bewegungstherapie.
Nach einer Achillessehnenoperation wird der Fuß mittels Gips oder eines Spezialschuhs ruhig gestellt. Es kann zu häufig andauernden Schwellungen kommen, aber nach zirka sechs bis zwölf Wochen ist die Achillessehne wieder hergestellt. Erst nach der kompletten Heilung, also nach zwölf Wochen, sind sportliche Tätigkeiten wieder möglich.
Wurde nicht operiert, kann der Heilungsprozess auch länger andauern.
Bei Spitzensportlern aus der Leichtathletik, besonders Sprinter und Springer, bedeutet ein Riss der Achillessehne trotz Heilung nicht selten das Karriereende.
Komplikationen, wie beispielsweise
sind selten.
Da ein Achillessehnenriss oftmals auch auf altersbedingte Verschleißerscheinungen zurückzuführen ist, sollte man regelmäßig sich körperlich und sportlich betätigen. Dadurch kann man auch eine Belastungssteigerung erzielen.
Man sollte aber möglichst auf schnelle, abrupte Bewegungen verzichten. Dies ist beispielsweise beim Squashspielen der Fall, wo es besonders wichtig ist, sich richtig aufzuwärmen.
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