Der Graue Star oder auch Katarakt genannt ist eine Trübung der Augenlinse, die meistens im Alter auftritt. Es treten langsam zunehmende Sehstörungen auf - die Erkrankten geben häufig an, dass sie wie durch ein Milchglas sehen.
Die Krankheit kann zu einer völligen Erblindung führen. Mittlerweile kann der Graue Star aber mit einem sehr geringen Risiko operativ behandelt werden. Weltweit sind zirka 99 Prozent aller älteren Menschen davon betroffen und in Deutschland werden jährlich 600.000 Menschen daran operiert.
Im Laufe der Jahre verändert sich die Zusammensetzung der Linsenflüssigkeit und der Graue Star beginnt. Meistens ist das Alter die Ursache dafür, doch können auch andere Gründe vorliegen, wie beispielsweise
Beim angeborenen Star, bei dem schon bei der Geburt das Kind die Linsentrübung hat, kann es sich um Vererbung oder auch um eine Viruserkrankung der werdenden Mutter (z.B. Röteln) handeln.
Da es sich bei der Erkrankung um einen langsam fortschreitenden Prozess handelt, nimmt bei dem Betroffenen die Sehfähigkeit nach und nach ab. Der Kontrast und die Farben der Umwelt werden nicht mehr so scharf wahrgenommen und das Auge reagiert empfindlicher auf Licht, besonders bei Nachtfahrten bei Gegenlicht. Manchmal treten auch Doppelbilder auf.
Die Pupille erscheint bei den Betroffenen nicht mehr schwarz, sondern grau-weiß und bei Blitzlichtaufnahmen ist der "rote Augen"-Effekt nicht mehr vorhanden.
Für einen Augenarzt ist das Feststellen des Grauen Star sehr einfach. Dies geschieht mittels einer Spaltlampenuntersuchung mit einem Untersuchungsmikroskop, bei der die Linse genau untersucht wird. Der Arzt stellt dabei fest, in welcher Linsenschicht die Trübung liegt und welche Ursachen dafür verantwortlich sind.
Wenn die Krankheit schon bei jungen Menschen auftritt, können auch andere Untersuchungen, zum Beispiel Blutuntersuchungen, nötig sein.
Eine Heilung des Grauen Star mit Medikamenten ist nicht möglich, so dass nur eine Augenoperation in Betracht kommt. Diese Operation ist mittlerweile eine der sichersten. Dabei wird die alte, getrübte Linse entfernt und durch eine Kunststofflinse ersetzt.
Der Zeitpunkt dieser Operation hängt von den Betroffenen ab, je nachdem wie die Beeinträchtigung des täglichen Lebens ist. Eine Ausnahme ist beim angeborenen Grauen Star, der sofort nach Feststellung operiert werden sollte.
Die Operationsdauer ist mit 15 bis 20 Minuten relativ kurz und wird bei örtlicher Betäubung durchgeführt.
Die Sehschärfe des Menschen nimmt im Laufe der Jahre ab, es kommt zu einer Trübung der Augenlinse, was aber nahezu normal ist.
Wenn aber die Trübung ständig zunimmt, handelt es sich um eine krankhafte Katarakta (Grauer Star), die zu einem völligen Verlust der Sehkraft führen kann, ausgenommen der Unterscheidung zwischen Hell und Dunkel.
Gegen den Grauen Star gibt es bisher keine vorbeugenden Maßnahmen, da es sich um einen Alterungsprozess handelt und man diesen nicht verhindern oder verlangsamen kann.
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