In den letzten Jahren steht der Herzinfarkt bei den Herz- und Blutgefäßkrankheiten an erster Stelle. Er wird ausgelöst durch eine Arteriosklerose der Herzkranzgefäße. Hierbei werden die Herzkranzgefäße durch ein Blutgerinnsel verstopft und so die Versorgung des Herzens mit Sauerstoff unterbrochen, was zu einem Absterben des von diesem Gefäß versorgeten Herzmuskels führen kann. Deshalb ist bei einem Herzinfarkt sofortige ärztliche Behandlung notwendig.
Innerhalb Deutschlands erleiden jährlich zirka mehr als eine halbe Million Menschen einen Herzinfarkt, wobei mehr Frauen als Männer davon betroffen sind. Von den Herzinfarktfällen enden in den ersten Wochen etwa 40 bis 50 Prozent tödlich.
Ein überstandener Herzinfarkt lässt sich nicht rückgängig machen, man spricht auch von einem irreversiblen Schaden des Herzmuskels.
Die häufigste Ursache eines Herzinfarktes ist eine Gefäßverkalkung, eine sogenannte Arteriosklerose, die die Blutversorgung der Herzmuskel verhindert, so dass diese nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden können.
Diese Verkalkungen können durch die Lebensweise hervorgerufen werden. So können
dafür verantwortlich sein.
Weitere Risikofaktoren sind
Ein Herzinfarkt meldet sich in der Regel schon frühzeitig. Viele Betroffene waren wegen ihrer Herzbeschwerden auch bereits in Behandlung oder haben sogar schon eine Bypass-Operation hinter sich.
Als typische Symptome gelten aber nachfolgende Anzeichen:
Der Herzinfarkt kann vor allem bei einer Überanstrengung, beispielsweise beim Joggen, aber auch bei leichter Belastung sowie in den frühen Morgenstunden auftreten.
Für die Diagnose eines Herzinfarktes dient vor allem ein Elektrokardiogramm (EKG), aber auch über Blutuntersuchungen lassen sich Rückschlüsse auf die Schwere des Infarktes ableiten. Es lässt sich dann auch feststellen, ob es sich um einen Vorder- oder Hinterwand-Infarkt handelt bzw. wann der Infarkt auftrat.
Weitere Untersuchungsmöglichkeiten sind die Ultraschalluntersuchung und eine Herzkatheteruntersuchung, die im Detail aufzeigen, welche Gefäße verschlossen sind. Weiterhin sind auch die Funktionen der Herzklappen und Herzmuskeln erkennbar.
Die erste Maßnahme eines Nichtmediziners sollte sein, sofort einen Notarzt zu rufen. Der von einem Herzinfarkt Betroffene darf nicht aufgerichtet oder bewegt werden, sondern sollte nur bequem mit nicht beengender Kleidung liegen, bis der Arzt eintrifft.
Nach der ersten ärztlichen Versorgung wird der Patient auf einer Intensivstation behandelt, wo das erste Ziel ist, die Verstopfung der Herzkranzgefäße zu beseitigen. Dies wird, wenn der Infarkt noch jünger als eine Stunde ist, meist medikamentös versucht. Wenn dies nicht mehr möglich ist, wird mittels eines Ballons das Gefäß geweitet und ein so genannter Stent gesetzt.
Manchmal ist aber auch eine Bypass-Operation notwendig, bei der eine Überbrückung von zwei Artherien erfolgt.
Wenn ein größeres Herzkranzadergefäß betroffen ist, kann der Herzinfarkt zum plötzlichen Herztod führen. Aber zum Glück verlaufen nicht alle Fälle tödlich, mehr als zwei Drittel der Betroffenen überleben den Herzinfarkt.
Durch einen Herzinfarkt wird das Herzmuskelgewebe geschädigt, was leider aber auch nicht wiederhergestellt werden kann, so dass es sich dabei um bleibende (irreversible) Schäden handelt. Dadurch kommt es zu Herzrhythmusstörungen, in schweren Fällen auch zu einem Riss im Herzmuskel oder der Entstehung von Thromben, die bei einer Lösung auch zu einem Schlaganfall im Gehirn führen können.
Wichtig ist, bei den geringsten Anzeichen eines Herzinfarktes einen Arzt zu rufen, da oftmals Minuten entscheidend sind.
Einem Herzinfarkt vorbeugen kann man nur, wenn man die Risikofaktoren, die zu diesem führen, vermindert. Risikofaktoren sind unter anderem:
Bei der Ernährung sollte man viel Obst, Gemüse und fettarme Kost zu sich nehmen.
Weiterhin sollte man, ab einem bestimmten Alter auch ein regelmäßiges EKG machen lassen, das Aufschluss über den Herz-Kreislauf gibt.
Sollte der Cholesteringehalt sich erhöhen, ist auch eine ärztliche Untersuchung angebracht.
Abschließend ist die Empfehlung, sich viel zu bewegen, sei es beim leichten Joggen, Skilanglauf, Wandern, Fahrradfahren oder Schwimmen.
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