Bei einer Muskelverletzung kann es sich um einen harmlosen Muskelkater oder auch einen schwerwiegenden Muskelriss handeln.
Im menschlichen Körper gibt es zwei Muskelarten:
Eine Sonderfunktion nimmt der Herzmuskel ein, der zwar auch zu der quergestreiften Muskulatur zählt, aber nicht willkürlich beeinflussbar ist.
Ein harmloser Muskelkater stellt sich oftmals ein, wenn bestimmte Muskelpartien ungewohnt und dauerhaft beansprucht werden.
Bei einer Zerrung wird der Muskel über seine Elastizitätsgrenze überbeansprucht, aber nicht überschritten, so wie beim Muskelriss.
Wenn ein Muskel gewaltsam gegen einen darunterliegenden Knochen gequetscht wird, spricht man von einer Muskelprellung, zum Beispiel bei einem Tritt oder Schlag.
Die Ursachen einer Muskelverletzung können ganz unterschiedlich sein. So stellt sich beispielsweise ein harmloser Muskelkater nach einer ungewohnten, dauerhaften Belastung der Muskulatur ein. Früher war man der Meinung, dass der Muskelkater durch die Milchsäure (Laktat) ausgelöst wird, doch neuere Erkenntnisse sprechen von Mikroverletzungen der Muskelfasern.
Bei einer Muskelzerrung werden die Muskeln über die normale Elastizitätsgrenze beansprucht, aber nicht überschritten, wie es bei einem Muskelriss geschieht. Muskelrisse treten häufig bei Sportarten auf, die einen Muskel plötzlich anspannen und belasten, zum Beispiel beim Kurzstreckensprint, Tennis und Squash.
Wenn ein Muskel gewaltsam gegen einen darunterliegenden Knochen gequetscht wird, wie bei einem Tritt oder Schlag, handelt es sich um eine Muskelprellung.
Der Muskelkater zeigt sich erst nach der Überlastung der Muskelpartie. Teilweise können die heftigen Schmerzen bis zu einer Woche andauern und der Betroffene kann sich wegen der Schmerzen oft nicht richtig bewegen.
Bei einer Muskelzerrung verspürt der Betroffene einen plötzlichen, heftigen starken Schmerz. Er kann den Muskel nicht bewegen, weil die Muskelfasern überdehnt wurden. Dieser Zustand kann einen Tag aber auch mehrere Wochen andauern.
Plötzlich und unerwartet treten ein Muskelfaserriss oder Muskelriss auf. Ein heftiger, stechender Schmerz ist ein Zeichen für den Muskelfaserriss. Die Muskelfasern können dabei in Längs- oder auch in Querrichtung reißen.
Bei einem Muskelriss zeigt sich unter Umständen eine deutliche Delle oder Einbuchtung an der Stelle, wo sich der Muskel normalerweise befindet. Zusätzlich kommt es bei einem Muskelfaserriss und beim Muskelriss zu einem Bluterguss, der auch von außen gut sichtbar ist.
Bei einer Muskelprellung verspürt der Betroffene starke Schmerzen an der Stelle und es bildet sich auch ein großflächiger Bluterguss (Hämatom).
Erst durch eine ärztliche Untersuchung kann das genaue Ausmaß der Muskelverletzung festgestellt werden. Dabei wird die betroffene Stelle abgetastet, um eventuelle Einbuchtungen oder Dellen festzustellen. Wenn kleinere Dellen vorliegen, handelt es sich um einen Muskelfaserriss, bei größeren und von außen sichtbaren Dellen liegt ein Muskelriss (Ruptur) vor.
Mit Hilfe einer Sonografie (Ultraschalluntersuchung) lassen sich nähere Anhaltspunkte feststellen. Bei einer Muskelprellung wird manchmal auch eine Röntgenuntersuchung gemacht, damit eine Knochenverletzung ausgeschlossen werden kann.
Bei einem Muskelkater sollte man die betroffene Muskelpartie wenigstens einen Tag lang schonen. Mit Hilfe von warmen Bädern oder auch Sauna kann die Muskulatur besser durchblutet werden, was zu einer schnelleren Heilung führt. Wenn der Schmerz abgeklungen ist, kann man auch Lockerungsmassagen durchführen. Medikamente gegen Muskelkater gibt es nicht.
Muskelzerrungen und Muskelprellungen werden, wenn sie nicht schwerwiegend sind, meistens konservativ behandelt. Bei einem Muskelfaserriss oder Muskelriss kann eine Operation nötig sein.
Bei einer Muskelverletzung, außer beim Muskelkater, sind auch erste Hilfe-Maßnahmen durchzuführen. Nach dem Unfall sollte der Sport unterbrochen werden und die betroffene Stelle gekühlt werden, damit sich durch den Bluterguss keine Schwellung ergibt. Zusätzlich ist ein Kompressionsverband sinnvoll, der den betroffenen Muskel stabilisiert und entlastet und das verletzte Bein sollte hochgelagert werden.
Bei der konservativen Therapie wird man versuchen die Schwellung und den Bluterguss abzubauen. Dabei können kühlende Verbände und eine Hochlagerung helfen. Entzündungshemmende Medikamente lindern die Beschwerden, haben aber keinen Einfluss auf eine schnellere Heilung.
Mittels Verbände sollen die gerissenen Muskelfasern angenähert werden, so dass sie selbstständig wieder zusammenwachsen. Danach sollten Reizstrombehandlungen und Lymphdrainage als physikalische Therapie dazukommen.
Bei einem größeren Muskelriss muss operiert werden, wobei der Chirurg die gerissenen Muskelfasern wieder zusammennähen wird. Bei großen Hämatomen muss man diese eventuell auch operativ entfernen.
Die Beschwerden bei einem Muskelkater sind spätestens nach einer Woche nicht mehr spürbar. Bei den anderen Verletzungen kann es zu längeren Einschränkungen kommen, die bis zu vier Monate andauern können.
Wenn es sich nur um kleinere Verletzungen handelt, kann nach ärztlicher Genehmigung manchmal bereits nach ein bis zwei Wochen wieder Sport betrieben werden. Bei einer Muskelzerrung ist bei einem günstigen Verlauf sogar schon nach einem Tag wieder ein Training möglich.
Vor der sportlichen Aktivität sollte man sich richtig aufwärmen, die Muskulatur wird so besser durchblutet und dadurch elastischer.
Ungenügend trainierte und überbeanspruchte Muskeln sind besonders anfällig für Muskelkater, Muskelzerrungen und Muskelfaserrisse. Deshalb sollte man den Körper langsam an neue Bewegungen gewöhnen.
Gegen Muskelprellungen sollte man sich mit entsprechenden Maßnahmen schützen.
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