Eine der häufigsten Sehnenerkrankungen ist in der heutigen Zeit die Sehnenscheidenentzündung, die meistens im Handgelenk auftritt. Betroffen sind dabei vor allem am Computer beschäftigte Menschen sowie Masseure und Musiker (u.a. Pianisten).
Die Sehnenscheidenentzündung wird medizinisch als Tendovaginitis bezeichnet und ist mittlerweile auch als Berufskrankheit anerkannt.
Eine besondere Erkrankung betrifft die Daumensehnen und heißt Tendovaginitis stenosans de Quervain.
Bei der Sehnenscheidenentzündung handelt es sich um eine Überbelastung der Sehnenscheide aufgrund häufiger wiederholender Bewegungen, so dass sie sich aufraut und entzündet. Auch Infektionen können die Ursache einer Sehnenscheidenentzündung sein.
Sie kann, wenn keine rechtzeitige Behandlung erfolgt, chronisch werden.
Durch übermäßige mechanische Reibungen wird die Sehnenscheide aufgeraut und kann sich dann entzünden. Ein Grund dafür kann die Arbeit am Computer sein, besonders Schreibkräfte sind davon betroffen, aber auch andere monotone Bewegungen, beispielsweise auch beim Hanteltraining, Klavierspielen oder Gitarrespielen, können zu einer Sehnenscheidenentzündung führen.
Weiterhin sind als Ursache auch Infektionen oder Gelenkerkrankungen möglich.
Starke ziehende oder stechende Schmerzen im Handgelenk sind ein typisches Zeichen für eine Sehnenscheidenentzündung. Dazu kommt ein deutliches Knirschen im Gelenk.
Die entzündende Stelle ist gerötet und angeschwollen. Bei der chronischen Entzündung kommt es auch zu knotigen Verdickungen.
Aufgrund der Krankengeschichte (Anamese) und des typischen Beschwerdebildes kann der Arzt eine Sehnenscheidenentzündung feststellen. Außerdem ist oftmals ein knirschendes Geräusch bei der Bewegung zu hören und die entzündete Stelle schmerzt beim Druck darauf.
Zusätzlich kann eine Röntgenuntersuchung Klarheit schaffen sowie eine Blutuntersuchung auf Entzündungsmarker.
Sind der Harnsäurespiegel bzw. die Rheumafaktoren erhöht, kann dies ebenfalls für eine Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) aufschlussreich sein.
Zuerst wird die entzündete Stelle zum Abklingen der Entzündung gekühlt. Außerdem muss das entzündete Gelenk ruhig gehalten werden, manchmal wird eine Gipsschiene oder Bandage angelegt.
Antirheumatika (NSAR) werden gegen die Schmerzen und die Entzündung verschrieben, wobei kortisonhaltige Präparate und Salben gegen die Schmerzen und die Schwellung helfen. Bei akuten starken Schmerzen kann auch ein Mittel direkt in die Nähe des Nervs gespritzt werden.
Sollte als Ursache eine Infektion die Entzündung ausgelöst haben, so muss zuerst der Erreger ermittelt und dann mit Antibiotika behandelt werden.
Als letzte Möglichkeit, die aber bei nur schwerwiegenden Fällen eingesetzt wird, ist die Operation zu nennen. Hierbei wird die verengte Sehnenscheide aufgespalten und sorgt damit für Entlastung.
Wenn bei einer Sehnenscheidenentzündung keine anderen Ursachen als die typischen vorliegen, beispielsweise eine Rheumatische Erkrankung, sind die Heilungschancen bei rechtzeitiger Erkennung und Behandlung gut. Dabei sollte der Betroffene die Ursachen, d.h. die Überbelastung durch die Tätigkeit, vermeiden, so dass eine erneute Erkrankung nicht auftreten kann.
Wenn die Behandlung zu spät oder überhaupt nicht erfolgt, ist eine chronische Sehnenscheidenentzündung als Folgeerscheinung nicht auszuschließen oder es kann auch zu einem "Schnellenden Finger" kommen.
Um die mechanische Reizung bzw. Reibung zu mindern, empfehlen sich nachfolgende Mittel zur Vorbeugung:
Hinweis: Die unter www.krankheiten-portal.de angebotenen Dienste und Inhalte sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und können in keinem Fall professionelle Beratung oder die Behandlung durch einen Arzt ersetzen.