Unter Antriebslosigkeit versteht man die Unfähigkeit einer Person genügend Motivation aufzubringen, um Aufgaben des täglichen Lebens und der Arbeitswelt ausreichend zu bewältigen.
Aufgrund dieser Tatsache führt die Antriebslosigkeit einerseits zu einer Abnahme der Leistungsfähigkeit, andererseits aber auch zu einer zunehmenden sozialen Isolation. Letzteres ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass dem Betroffenen selbst kommunikative Interaktionen oder freizeittechnische Aktivitäten als zu mühsam erscheinen. Letztlich macht sich eine ausgeprägte Antriebslosigkeit auch im Befinden und der körperlichen Hygiene bemerkbar, da selbst Maßnahmen der Körperpflege als überflüssig empfunden werden.
Die Ursachen für Antriebslosigkeit hängen stark mit der psychischen Konstitution des Betroffenen zusammen. So haben einerseits psychische Erkrankungen oftmals Einfluss auf die eigene Fähigkeit, eine natürliche Motivation für die Lebensbewältigung aufzubringen. Als klassisches Beispiel kann in diesem Zusammenhang die Depression gelten, bei welcher in ausgeprägten Stadien die eigene Existenz als überflüssig und sinnlos erscheint. Ebenso sinnlos erscheinen daraufhin auch Maßnahmen, welche der eigenen Existenz dienen. Die Folge ist ein antriebsloses Verhalten, das sich wie beschrieben auf das Individuum niederschlägt.
Daneben können aber auch neurologische Störungen und eine chronische Ermüdung das Auftreten einer permanenten Antriebslosigkeit bedingen. Als Beispiel für letzteres ist das chronische Erschöpfungssyndrom zu nennen, bei welchem die betroffene Person unter einer schlechten Schlafqualität und zahlreichen Symptomen leidet, welchen auch der Verlust einer Grundmotivation zuzuordnen ist.
Eine kurzfristige Antriebslosigkeit ist nicht behandlungsbedürftig und ganz natürlich. So kann diese selbst durch ein bewusstes Zeitmanagement und eine adäquate Freizeitgestaltung bekämpft werden.
Krankhafte, starke und dauerhafte Ausprägungen dieser Erscheinungsform bedürfen allerdings ärztlicher Behandlung, bei welchen beispielsweise medikamentöse oder verhaltenstechnische Therapien eingeleitet werden können.
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