Seitenstechen Seitenstiche durch Ausdauerbelastung

Seitenstiche können sowohl links als auch rechts auftreten
Seitenstiche können sowohl links als auch rechts auftreten © ALDECAstudio - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • R07.2: Präkordiale Schmerzen

Bei Seitenstechen handelt es sich um einen stechenden Schmerz in Höhe der unteren Brustwirbel. Dabei können entweder die linke Körperseite in der Region der Milz, die rechte Körperhälfte im Bereich der Leber oder beide Seiten gleichermaßen betroffen sein.

Seitenstechen tritt meist während einer Ausdauerbelastung, allen voran dem Laufen, auf. Hier ist es meist zu Beginn bzw. in den ersten 10 Minuten der sportlichen Tätigkeit zu verzeichnen. Bei geringem Schmerz kann die Leistung aufrecht erhalten werden und muss nur leicht reduziert werden. Bei stärkeren Ausprägungsgraden des Seitenstechens kommt es allerdings zum unvermeidlichen Belastungsabbruch. Seitenstechen hat somit Auswirkungen auf den gesamten Organismus, der daraufhin nicht mehr in der Lage ist, Ausdauerleistungen zu erzielen.

Jeder Läufer kennt das Seitenstechen nur zu gut
Jeder Läufer kennt das Seitenstechen nur zu gut © Maridav - www.fotolia.de

Ursachen

Die Ursachen für diese Erscheinung gelten noch als nicht vollkommen geklärt. Eine Theorie geht davon aus, dass es zu einer Unterversorgung des Zwerchfells zu Beginn einer Belastung kommt. Das Zwerchfell ist wiederum quasi der Motor der Atmung und ermöglicht die Bauchatmung. Durch die Unterversorgung kommt es daraufhin zu Krämpfen dieses Muskels, welche wir als Seitenstechen wahrnehmen.

Lage des Zwerchfells
Lage des Zwerchfells © nerthuz - www.fotolia.de

Daneben wird aber auch ein Anschwellen der Milz und Leber durch die Mehrdurchblutung diskutiert, welche daraufhin gegen ihr Umfeld drücken und das Seitenstechen auslösen.

Behandlung

Hinsichtlich von Gegenmaßnahmen kann einerseits die Belastungsreduktion und verminderte Nahrungsaufnahme vor einem Lauf genannt werden. Während des Auftretens helfen aber auch Gehpausen und ein bewusstes, tiefes Atmen, sodass sich das Zwerchfell entspannt.

Daneben sollte ein langfristiges und sich langsam steigerndes Training angestrebt werden. Bei einem guten Trainingszustand des Sportlers dürfte das Seitenstechen kaum mehr vorkommen.

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