Kehlkopfkrebs Bösartige Tumorerkrankung des Kehlkopfs

Kehlkopfkrebs äußert sich durch Heiserkeit
Kehlkopfkrebs äußert sich durch Heiserkeit © Two Brains Studios - www.fotolia.de

Der Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) ist eine seltene bösartige Tumorerkrankung. Anders als bei anderen Krebsarten macht sich der Kehlkopfkrebs durch eine permanente Heiserkeit bemerkbar. Deshalb sollten Betroffene, wenn die Heiserkeit länger als zwei Wochen anhält, unbedingt einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen. Mit Hilfe einer Spiegelung lässt sich dann der Krebs feststellen oder auch ausschließen.

Kehlkopfkrebs wird durch Operation und durch Bestrahlung behandelt und kann, wenn er rechtzeitig erkannt wird, geheilt werden. Die beste Vorbeugung ist auf Rauchen und einen übermäßigen Alkoholgenuss zu verzichten.

In Deutschland erkranken jährlich zirka 3.000 Männer und 500 Frauen an Kehlkopfkrebs, wobei die meisten im Alter zwischen 50 und 70 Jahre sind. Weil aber in letzter Zeit immer mehr Frauen rauchen, hat sich auch die Zahl der erkrankten Frauen erhöht.

Ursachen Ursachen von Kehlkopfkrebs

Raucher sind besonders gefährdet
Raucher sind besonders gefährdet © arkna - www.fotolia.de

Bisher sind die genauen Ursachen für die Entstehung von Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) noch nicht bekannt. Es ist aber ziemlich sicher, dass inhalierte Giftstoffe, besonders durch den Tabakkonsum, dafür ausschlaggebend sind.

Weiterhin kann Kehlkopfkrebs durch andere Substanzen wie beispielsweise

  • Teerstoffe,
  • halogenierte Kohlenwasserstoffe oder auch
  • Holzstaub

entstehen. Durch gleichzeitigen übermäßigen Alkoholgenuss kann das Risiko einer Erkrankung an Kehlkopfkrebs noch ansteigen.

Symptome Symptome von Kehlkopfkrebs

Lage des Kehlkopfes im menschlichen Körper
Lage des Kehlkopfes im menschlichen Körper © Sebastian Kaulitzki - www.fotolia.de

Kehlkopfkrebs ensteht meistens im Bereich der Stimmbänder, so dass ein erstes Anzeichen eine permanente Heiserkeit ist. Manchmal räuspert sich der Betroffene häufiger als normal oder er verspürt ein Fremdkörpergefühl. Weiterhin macht sich ein trockener Reizhusten oder auch Schluckbeschwerden bemerkbar.

Manchmal kommen Schmerzen, die bis zum Ohr ausstrahlen, Atemnot oder ein blutiger Auswurf dazu.

Blutiger Auswurf beim Husten
Blutiger Auswurf beim Husten © Miriam Dörr - www.fotolia.de

Wenn die Schluckbeschwerden und die Heiserkeit länger andauern, sollte unbedingt ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufgesucht werden, der die genaue Diagnose stellen kann.

Diagnose Feststellen von Kehlkopfkrebs

Abtasten beim HNO-Arzt
Abtasten beim HNO-Arzt © Alexander Raths - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • C32: Bösartige Neubildung des Larynx
  • C32.0: Glottis
  • C32.1: Supraglottis
  • C32.2: Subglottis
  • C32.3: Larynxknorpel
  • C32.8: Larynx, mehrere Teilbereiche überlappend
  • C32.9: Larynx, nicht näher bezeichnet

Bei längerer Heiserkeit sollte ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt besucht werden, der sich zuerst nach den Beschwerden sowie Risikofaktoren wie Rauchen und Alkoholgenuss erkundigt. Anschließend wird der Kehlkopf abgetastet und eine Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie) durchgeführt. Dazu gehört auch die sogenannte Lupenlaryngoskopie, bei der ein Endoskop mit einer 90 Grad-Weitwinkeloptik verwendet wird. Bei dieser Untersuchung verspürt der Betroffene oftmals einen Würgereiz, weshalb die Untersuchung auch mit örtlicher Betäubung gemacht wird.

Wenn diese Untersuchungen kein Ergebnis liefern, wird bei der Spiegelung auch eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen, die mit einem Mikroskop feingeweblich untersucht wird.

Eine Gewebeprobe wird mikroskopisch untersucht
Eine Gewebeprobe wird mikroskopisch untersucht © Franz Pfluegl - www.fotolia.de

Lautet die Diagnose auf Kehlkopfkrebs, werden die Tumorausdehnung und ein eventueller Befall der Halslymphknoten mit Hilfe der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) festgestellt.

Therapie Behandlung von Kehlkopfkrebs

Je nach Fortschritt der Erkrankung muss der Kehlkopf operativ entfernt werden
Je nach Fortschritt der Erkrankung muss der Kehlkopf operativ entfernt werden © xixinxing - www.fotolia.de

Es stehen verschiedene Operationsverfahren sowie die Strahlentherapie für die Behandlung von Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) zur Verfügung. Abhängig von der Größe und Lage des Karzinoms wird das entsprechende Verfahren durchgeführt.

In den letzten Jahren wurde die Technik immer mehr verfeinert, so stehen heute auch Laserbehandlungen zur Verfügung. Bei kleineren Karzinomen kann das bösartige Gewebe mikrochirurgisch oder mit einem Laser abgetragen werden.

Ist die Krebserkrankung schon zu weit fortgeschritten, muss oftmals der gesamte Kehlkopf entfernt werden, so dass der Betroffene seine Stimme verliert, aber es gibt danach verschiedene Möglichkeiten sich wieder verständlich zu machen.

Wenn Lymphknotenmetastasen vorhanden sind oder wenn eine chirurgische Entfernung des Tumors nicht vollständig oder überhaupt nicht möglich war, führt man eine Strahlentherapie durch. Hier gibt es einmal die primäre und die postoperative Bestrahlung, die abhängig von der Turmorart und dem Stadium sind.

Verlauf Verlauf von Kehlkopfkrebs

Frau mit starken Halsbeschwerden
Frau mit starken Halsbeschwerden © Von Schonertagen - www.fotolia.de

Der Zeitpunkt der Diagnose ist mit der Größe beziehungsweise Ausdehnung des Tumors für den Verlauf und die Prognose des Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) von enormer Wichtigkeit. Die besten Heilungsaussichten liegen dann vor, wenn nur kleine Kehlkopfkarzinome, ohne dass die Lymphknoten betroffen sind, vorliegen, da Kehlkopfkarzinome in Frühstadien vollständig heilbar sind.

Wenn der gesamte Kehlkopf operativ entfernt werden muss, ist eine medizinische und psychologische Betreuung des Patienten notwendig, weil besonders die psychische Belastung groß ist. Anschließend muss eine Sprachtherapie erfolgen, so dass der Betroffene in der Zukunft wieder eine ausreichende Kommunikationsfähigkeit erlangen kann.

Prävention Vorbeugung von Kehlkopfkrebs

Rauchen und Alkoholkonsum erhöhen das Risiko für Kehlkopfkrebs
Rauchen und Alkoholkonsum erhöhen das Risiko für Kehlkopfkrebs © Syda Productions - www.fotolia.de

Als größte Risikofaktoren sind das Rauchen und ein übermäßiger Alkoholkonsum zu nennen. Personen, die diese Risikofaktoren haben, sollten regelmäßig zu einer Untersuchung zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt gehen.

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