Nasenpolypen Gutartige geschwultsähnliche Wucherungen der Nasenschleimhaut

Besonders häufig sind Männer von Nasenpolypen betroffen
Besonders häufig sind Männer von Nasenpolypen betroffen © Liv Friis-larsen - www.fotolia.de

Nasenpolypen sind gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut, die sich meistens oberhalb der unteren Nasenmuschel befinden und als ein glattes, rundliches, gallertartiges Gebilde den Nasengang verlegen. Oftmals fallen die Erkrankten durch eine näselnde Sprache auf.

Die Nasenpolypen wachsen in den Nasennebenhöhlen, meistens aus dem Siebbein und der Kiefernhöhlen, sowie in den Nebengängen zur Nasenhaupthöhle.

Nasenpolypen treten meistens im Kindesalter oder nach dem 30. Lebensjahr auf, wobei männliche Personen etwas häufiger betroffen sind.

Ursachen Ursachen der Nasenpolypen

Schnupfen und Allergien gelten als mögliche Verursacher von Nasenpolypen
Schnupfen und Allergien gelten als mögliche Verursacher von Nasenpolypen © Meggj - www.fotolia.de

Bis heute ist die genaue Entstehung noch unklar, aber häufige Reizungen der Nasenschleimhaut, beispielsweise durch Schnupfen oder das Einatmen chemischer Stoffe, können eine Ursache sein. Auch ist eine angeborene Anlage häufig mit im Spiel.

Ebenso können Allergien der Auslöser für die Bildung von Nasenpolypen sein. Auch bei vielen Menschen, die bestimmte Schmerzmittel nicht vertragen, treten Nasenpolypen vermehrt auf.

Auch bei Kindern, die an der erblichen Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose leiden, stellt man gleichzeitig Nasenpolypen fest.

Symptome Symptome der Nasenpolypen

Betroffene schnarchen sehr häufig
Betroffene schnarchen sehr häufig © lassedesignen - www.fotolia.de

Weil durch die Nasenpolypen die Atmung mit beeinträchtigt wird, kommt es häufig zu Kopfdruck und Benommenheit. Durch die Verstopfung der Nase haben die Betroffenen oftmals eine näselnde Aussprache und schnarchen.

Es kann zu wiederkehrenden Entzündungen der Nasennebenhöhlen und der oberen Luftwege kommen, sowie bei Kindern auch zu einer Mittelohrentzündung. Auch leiden die Betroffenen oftmals unter Hörproblemen.

Das Riechvermögen ist ebenfalls eingeschränkt, weil die Luft nicht bis zu den oberen Riechzellen gelangen kann.

Diagnose Feststellen von Nasenpolypen

Zur Diagnosestellung werden die Nasenhöhlen untersucht
Zur Diagnosestellung werden die Nasenhöhlen untersucht © orzschild - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • J33: Nasenpolyp
  • J33.0: Polyp der Nasenhöhle
  • J33.1: Polyposis nasalis deformans
  • J33.8: Sonstige Polypen der Nasennebenhöhlen
  • J33.9: Nasenpolyp, nicht näher bezeichnet

Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt kann die Polypen, wenn es sich schon um sehr große Nasenpolypen handelt, mit bloßem Auge erkennen. Aber normalerweise werden die Nasenhöhlen vorne mit einer speziellen Zange und die Nasennebenhöhlen und Ausgänge mittels eines Endoskops untersucht.

Um die Größe und Ausdehnung festzustellen, ist eine Röntgenuntersuchung oder auch eine Computertomograohie (CT) notwendig, besonders wenn eine operative Entfernung geplant ist.

Therapie Behandlung von Nasenpolypen

Kleine Polypen können mit einem Kortison-Nasenspray behandelt werden
Kleine Polypen können mit einem Kortison-Nasenspray behandelt werden © Nadezda Kraft - www.fotolia.de

Weil die Nasenpolypen nicht nur das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen, sondern dadurch auch noch Folgeerkrankungen auftreten können, ist eine Behandlung unbedingt erforderlich.

Wenn es sich nur um kleinere Polypen handelt, können diese mit Hilfe von Kortison-Nasensprays behandelt werden. Diese Behandlung dauert ein halbes bis zu einem Jahr und eine Operation ist dann eventuell nicht nötig.

Eine operative Entfernung der Nasenpolypen kann manchmal auch ambulant vorgenommen werden. Hierbei werden die Polypen bei örtlicher Betäubung mit Hilfe von speziellen Werkzeugen, einer so genannten Nasenpolypenschlinge, oder auch mit Laser entfernt.

Liegen diese aber in den Nasennebenhöhlen und sind sehr groß, so ist eine Nasennebenhöhlen-Operation notwendig. Die Polypen werden anschließend noch pathologisch untersucht, um eine Bösartigkeit auszuschließen.

Nach einer Operation sollte über einen längeren Zeitraum eine regelmäßige Nasenpflege und Kontrolle beim HNO-Arzt gemacht werden.

Verlauf Verlauf von Nasenpolypen

Nasenpolypen führen nicht selten zu einer Nebenhöhlenentzündung
Nasenpolypen führen nicht selten zu einer Nebenhöhlenentzündung © Sebastian Kaulitzki - www.fotolia.de

Weil durch die Bildung von Nasenpolypen die Nasennebenhöhlen nicht mehr ausreichend belüftet werden können, kann es leicht zu Nebenhöhlenentzündungen kommen, was auch noch zu Komplikationen führen kann.

Normalerweise wird die Luft bei der Atmung durch die Nase erwärmt, angefeuchtet und gereinigt. Weil aber diese Atmung durch die Nasenpolypen behindert wird, atmen die meisten Betroffenen verstärkt durch den Mund, so dass Rachen und Bronchialschleimhaut verstärkt gereizt werden und es dadurch zu Rachenentzündungen und Bronchitis kommen kann.

Weiterhin sind Hörprobleme und Ohrenentzündungen nicht auszuschließen.

Prävention Vorbeugen von Nasenpolypen

Eine gezielte Vorbeugung von Nasenpolypen ist schwierig
Eine gezielte Vorbeugung von Nasenpolypen ist schwierig © Franz Pfluegl - www.fotolia.de

Grundsätzlich kann man der Bildung von Nasenpolypen nicht vorbeugen. Aber Personen, die an Allergien oder Asthma leiden, sollten diese ausreichend behandeln. Bei Unverträglichkeiten von bestimmten Schmerzmitteln, sollte man diese meiden und auf andere Präparate zurückgreifen.

Nasenpolypen sind möglichst rechtzeitig zu behandeln, damit Folgeerkrankungen nicht entstehen. Nach einer operativen Entfernung der Nasenpolypen sollte man über einen Zeitraum bis zu einem Jahr konsequent kortisonhaltige Nasensprays benutzen, um einer Neubildung von Nasenpolypen vorzubeugen, denn es besteht oft eine gewisse Neigung zu Rückfällen.

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