Wachstumsschmerzen Schmerzen durch Wachstum im Kindesalter

Junge wird beim Kinderarzt vermessen
Junge wird beim Kinderarzt vermessen © Picture-Factory - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • R29: Sonstige Symptome, die das Nervensystem und das Muskel-Skelett-System betreffen

Wachstumsschmerzen sind bisher eine große Unbekannte im Bereich der Medizin. Hierunter werden Schmerzen verstanden, welche im Kindesalter auftreten und meist im Beinbereich ausstrahlen. Typisch sind dabei Schmerzen, die tief im Oberschenkel wahrgenommen werden.

Betroffen sind meist zwei- bis zwölfjährige Kinder, die unter derartigen Schmerzen teils auch über längere Zeiträume leiden. Als Folge können die Kinder Angst vor Bewegung entwickeln, da diese mit dem Auftreten der Schmerzen assoziiert wird. Daneben tritt häufig aber auch ein allgemeines Unwohlsein und Ruhelosigkeit auf, das wiederum erziehungstechnische Maßnahmen erschwert.

Studien weisen darauf hin, dass bei etwa jedem fünften Kind während seiner Entwicklungsphase mindestens einmal Wachstumsschmerzen auftreten.

Wachstumsschmerzen treten bei Kindern relativ häufig auf
Wachstumsschmerzen treten bei Kindern relativ häufig auf © Marzanna Syncerz - www.fotolia.de

Ursachen

Die Ursachen für eine Entwicklung von Wachstumsschmerzen gelten als bis heute ungeklärt. So scheinen diese aber einerseits mit Bauch- und Kopfschmerzen zu korrelieren. Des Weiteren werden derzeit auch die hohen Belastungen an den noch wachsenden Bewegungsapparat und die oftmals vorherrschenden Fehlhaltungen als Auslöser diskutiert.

Neuere Forschungen bringen Wachstumsschmerzen aber auch mit dem Restless-Leg-Syndrom in Verbindung, welches eigentlich nur bei Erwachsenen auftritt und eine neurologische Erkrankung des Beinbereichs darstellt. So leiden betroffene Personen dieser Krankheit unter unwillkürlichen Muskelzuckungen der unteren Extremitäten sowie einem ständigen Kribbel- und Spannungsgefühl.

Die Schmerzen treten besonders in den Beinen auf
Die Schmerzen treten besonders in den Beinen auf © .shock - www.fotolia.de

Behandlung

Behandlungstechnisch existieren bis heute keine Medikamente, deren Wirkung in Studien nachgewiesen hätte können. So gilt hier die Lebensweisheit, dass Zeit der beste Arzt ist.

Sollte es jedoch zu extremen Schmerzentwicklungen kommen, sind Wärmebehandlungen, Massageanwendungen und die Vergabe von Schmerzmitteln in Erwägung zu ziehen. Letztere sollten jedoch nur in akuten Notsituationen zum Einsatz kommen.

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