Magenkrebs ist in den letzten Jahren weniger häufig aufgetreten, so liegt der Magenkrebs bei den Krebserkrankungen nur noch an fünfter Stelle. In Deutschland erkranken jährlich trotzdem noch zirka 10 von 100.000 Menschen daran.
Beim Magenkrebs handelt es sich um eine Neubildung bösartiger Zellen des Magens, wobei die magensaftbildenden Drüsenzellen zu 95 Prozent betroffen sind. Man sagt auch Adeno-Karzinom dazu.
Der Magenkrebs tritt bei Männern meistens im Alter um die 70, bei Frauen etwas später auf. In den USA und Deutschland erkranken an Magenkrebs weniger Menschen als in Japan.
Bis heute sind die genauen Gründe für die Entstehung von Magenkrebs nicht bekannt. Aber man glaubt, dass verschiedene Risikofaktoren dafür ausschlaggebend sind, wie beispielsweise die Ernährungsgewohnheiten, Rauchen und Alkohol, sowie das Bakterium "Helicobacter pylori". Auch können krebsbildend sein.
Ein letzter Risikofaktor liegt im genetischen Bereich, denn das Risiko erhöht sich um ein 3,7-faches bei einer Erkrankung von Familienmitgliedern. Auch sind Menschen mit der Blutgruppe A häufiger von Magenkrebserkrankungen betroffen.
Magenkrebs kann Magenblutungen hervorrufen, was dann zu einem schwarzgefärbten Stuhlgang führt. Sollte der Tumor am Magenausgang liegen, kann die Nahrung nicht in den Darm gelangen, es kommt dann zu Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen. Eine Gewichtsabnahme, Blutarmut und Schluckbeschwerden können ebenfalls auf einen Magenkrebs hinweisen.
Wenn eine Unverträglichkeit von Obst, Kaffee oder Wein neu auftritt oder eine Abneigung gegen Fleisch und zunehmende Appetitlosigkeit festgestellt werden, liegt der Verdacht eines Magenkrebsgeschwüres nahe.
Wenn jemand ein Magengeschwür hat, sollte dieses, wenn die Beschwerden nach drei Monaten immer noch nicht behoben sind, weiter untersucht werden.
Bei Verdacht auf Magenkrebs, wenn nach Magenblutungen ein schwarzgefärbter Stuhlgang vorliegt, wird zuerst eine Magenspiegelung (Gastroskopie) gemacht, bei der auch Gewebeproben entnommen werden, die im Labor weiter untersucht werden. Tumore sind beim Magenkrebs dann häufig in Lunge, Leber und im Knochen zu finden. Um die Metastasen zu finden, werden Röntgenaufnahmen, Ultraschall, Kernspin- und Computertomographie gemacht. Im Knochen lassen sich Tumore mit Hilfe einer Skelettzintigraphie nachweisen.
Mittels einer Blutuntersuchung bzw. der Untersuchung des Blutes im Stuhl (Hämoccult-Test) kann eine Eisenmangelanämie festgestellt werden, was auf eine längere Blutung des Tumors hinweist.
Weiterhin erfolgt eine Bestimmung der Tumormarker, es handelt sich dabei um Substanzen, die im Blut bei manchen Tumorerkrankungen stärker vorkommen. Sie tragen die Bezeichnungen CA 72-4, CA 19-9 und CEA. Allerdings können diese nicht für einen ersten Hinweis auf Magenkrebs herangezogen werden.
Es gibt bei der Behandlung von Magenkrebs nur ein einziges wirksames Mittel, die Operation. Dabei kann eine totale Entfernung des Magens notwendig sein. Als Ersatzmagen wird dann ein Stück vom Dünndarm genommen. Der Mensch kann aber auch ohne Magen leben, man muss dann die Essgewohnheiten umstellen, d.h. öfters kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen. Mittels Medikamente werden die Verdauungsenzyme ersetzt und auch Vitamine, vor allem B12, nimmt man zusätzlich ein.
Ist die Krankheit schon fortgeschritten, kommt auch eine Strahlen- und Chemotherapie zum Einsatz, manchmal aber auch direkt nach einer Operation.
Auch wenn eine Heilung nicht mehr möglich sein sollte, wird zur Linderung der Beschwerden trotzdem eine Operation durchgeführt.
Die Heilungschancen beim Magenkrebs hängen, wie bei allen anderen Krebserkrankungen, vom Tumorstadium ab. So liegt die Überlebenschance der Menschen mit einem Magenkarzinom nach 5 Jahren nur bei 10 bis 15 Prozent. Wenn die Lymphknoten noch nicht befallen sind und der Tumor komplett entfernt werden konnte, erhöht sich die Chance auf 50 Prozent. Bei Patienten, bei denen der Tumor nicht entfernt werden konnte, liegt die Überlebensdauer ohne Chemotherapie bei einem halben Jahr.
Bei bestimmten Tumorarten, z.B. dem MALT-Lymphom, kann mittels einer Operation und Chemotherapie eine Überlebenschance zwischen 80 und 100 Prozent erreicht werden. Auch sind die Heilungschancen bei Patienten mit einer Helicobacter pylori-Infektion und wenig entarteten MALT-Lymphonen nach der Beseitigung der Infektion sehr gut.
Man sollte sich mit viel Obst, Gemüse und Zwiebeln ernähren. Weiterhin sollten die Lebens- und Nahrungsgewohnheiten der Verringerung des Risikos einer Magenkrebserkrankung dienen. So sollte man nicht Rauchen, keinen hochprozentigen Alkohol trinken und nicht zu viele geräucherte und gepökelte Nahrung essen.
Magenschleimhautentzündungen müssen konsequent behandelt werden, besonders wenn sie durch das Bakterium Helicobacter pylori entstanden sind.
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