Wenn die Zellen der Magenschleimhaut zu stark angegriffen werden, spricht man auch von einer Magenschleimhautentzündung beziehungsweise Gastritis. Wenn diese schwerwiegender wird, kann ein Magengeschwür die Folge sein.
Man unterscheidet zwischen einer akuten und einer chronischen Magenschleimhautentzündung. Eine akute Gastritis hat schon mancher gehabt, der sich seinen Magen "verdorben" hat, zum Beispiel nach einem schweren, fettreichen Essen oder zu viel Nikotin und Alkohol. Eine solche Entzündung lässt aber sich durch Schonkost und Ruhe schnell wieder heilen. Anders sieht es bei einer chronischen Gastritis aus, die auch häufig auf den Zwölffingerdarm übergreift.
Bei einer akuten Magenschleimhautentzündung können als Ursache mehrere Gründe verantwortlich sein, so unter anderem Nikotin, falsche Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum aber auch Medikamente, beispielsweise Schmerzmittel. Auch Stress kann sich negativ auf den Magen auswirken.
Bei der chronischen Magenschleimhautentzündung werden drei Typen unterschieden:
Bei einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) treten bei der akuten Form nachfolgende Beschwerden auf:
Nach dem Essen verstärken sich oftmals noch die Beschwerden.
Liegt eine chronische Gastritis vor, verspürt der Betroffene kaum Beschwerden, aber es treten manchmal Blähungen, Völlegefühl und auch Schmerzen im Oberbauch auf.
Alleine die Symptome deuten oft schon auf eine Erkrankung der Magenschleimhaut hin, aber genaueres kann nur ein Arzt feststellen. Meistens ist schon das Abtasten des Oberbauches mit Schmerzen verbunden, doch liefert eine Blutuntersuchung Näheres.
Zusätzlich kann der Arzt mittels eines Ultraschalluntersuchung (Sonographie) den Magen untersuchen, doch in vielen Fällen muss eine Magenspiegelung (Gastroskopie) die letzte Gewissheit geben. Bei einer Magenspiegelung werden eventuell auch kleine Gewebeproben entnommen, so dass man daraus schließen kann, ob auch schon ein Magengeschwür oder sogar Magenkrebs vorliegt.
Eine Infektion mit dem Helicobacter pylori lässt sich auch durch einen Test auf Antikörper im Blut feststellen oder mit dem sogenannten 13C-Harnstoff-Atemtest. Wenn eine Magenspiegelung durchgeführt wird, kann das Bakterium natürlich auch durch die Gewebeproben nachgewiesen werden.
Um den sauren Magensaft zu neutralisieren, werden meistens Medikamente eingenommen, die die Produktion des Magensafts verringern, dadurch lassen auch die Schmerzen nach und die Magenschleimhaut kann sich erholen. Der Patient sollte in dieser Zeit auf eine gesunde Ernährung achten, das Rauchen einschränken und auch Kaffee und Alkohol meiden.
Wenn eine größere Erkrankung vorliegt oder Komplikationen auftraten, sind oftmals endoskopische oder chirurgische Eingriffe nötig.
Bei einer Infektion durch das Bakterium Helicobacter pylori werden bestimmte Antibiotika wie Amoxicillin und Clarithromycin sowie ein Protonenpumpenhemmer verschrieben. Die Einnahme erfolgt nach genauer Anweisung durch den Arzt.
Wenn eine Magenschleimhautentzündung nicht rechtzeitig behandelt und auskuriert wird, kann es zu einem Magengeschwür und weiterhin zu einem Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni) kommen. In schweren Fällen sind auch Magenblutungen möglich und sogar ein Magendurchbruch. Bei einer bakteriellen Infektion durch Helicobacter pylori besteht auch ein Risiko von 1:3000 an Magenkrebs zu erkranken.
Eine akute Magenschleimhautentzündung heilt, wenn man auf die richtige Ernährung achtet und die Ursachen beseitigt, meisten von selbst aus. Die Heilung einer chronischen Magenschleimhautentzündung dauert länger und auch der Magen kann Schäden davontragen. Liegt eine Infektion durch den Helicobacter pylori vor, kann diese mit Hilfe von Medikamenten behandelt und geheilt werden, wobei hier auch Rückfälle jederzeit möglich sind.
Einer Magenschleimhautentzündung kann man nicht direkt vorbeugen, vielmehr sollte man auf eine gesunde Ernährung achten, das bedeutet scharf gewürzte Speisen, die den Magen belasten, zu vermeiden. Dazu gehören auch zu heiße Getränke, Kaffee und Alkohol.
Auch das Rauchen ist schädlich, weil dadurch die Schleimhaut angegriffen wird. Ebenso wirken sich Medikamente, insbesondere NSAR-Schmerzmittel, negativ auf die Magenschleimhäute aus. Als Letztes gilt es, Stress zu vermeiden, denn auch dieser schlägt sich auf den Magen nieder.
Eine Infektion, beziehungsweise das Vorhandensein des Bakteriums Helicobacter pylori, muss nicht unbedingt immer zu einer Entzündung führen.
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