Himbeerzunge Die rotgefärbte Zunge ist ein typisches Symptom bei Scharlach

Im Anfangsstadion ist die Zunge noch weißlich belegt
Im Anfangsstadion ist die Zunge noch weißlich belegt © 1dbrf10 - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • K14.0: Glossitis
  • K14.2: Glossitis rhombica mediana

Die sogenannte Himbeerzunge, auch als Erdbeerzunge bezeichnet, ist ein typisches Symptom bei der Krankheit Scharlach, doch auch bei anderen Erkrankungen kann diese auftreten.

Beschwerdebild

Auffällig bei diesem Symptom ist die stark angeschwollene und rote Zunge; die sogenannten Papillen stehen weit ab. Im Anfangsstadion zeigt die Zunge weißliche Beläge, erst nach circa drei bis vier Tagen kommt es zu der typisch roten Himbeerzunge. Diese ist dann glatt und glänzend. In vielen Fällen tritt zudem eine Bläschenbildung auf der Zunge auf.

Ursachen

Pellagra oder das Kawasaki-Syndrom sind neben Scharlach die häufigsten Erkrankungen, bei denen eine Himbeerzunge auftritt. Auch bei einer eitrigen Angina ist die Himbeerzunge durchaus keine Seltenheit.

Scharlach

Neben der Himbeerzunge, welche ein deutlicher Hinweis auf eine Scharlach-Erkrankung ist, äußert sich diese Krankheit noch durch andere Symptome. Dies können Beschwerden beim Schlucken ebenso sein wie eine Atemnot sowie Schmerzen der Tonsillen. Zudem entsteht meist ein Ausschlag auf der Haut, welcher in der Leistengegend beginnt.

Übertragen wird Scharlach meist durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion. In den Wintermonaten tritt die Erkrankung vermehrt auf.

Behandlung

Bei Scharlach wird meist mit Penicillin behandelt. Auch Antibiotika werden gerne eingesetzt, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Behandelt wird meist mit Antibiotika
Behandelt wird meist mit Antibiotika © 1dbrf10 - www.fotolia.de

Wird die Krankheit nicht rechtzeitig und richtig behandelt, können schlimmstenfalls eine Herzmuskelentzündung, Nierenschäden oder auch Gelenkentzündungen die schlimmen Folgen sein.

Vorbeugung

Am häufigsten tritt die Erkrankung Scharlach im Kindesalter auf. Babys unter einem Alter von sechs Monaten können sich mit dieser Erkrankung nicht anstecken, da sie noch den Immunschutz der Mutter besitzen. Eine Schutzimpfung gegen Scharlach wie gegen viele andere Kinderkrankheiten gibt es nicht.

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