Bei einer Leukämie handelt es sich um eine Krebserkrankung der weißen Blutzellen, bei der es zu einer Vermehrung der weißen Blutkörperchen kommt.
Man unterscheidet bei der Leukämie zwischen einer akuten und einer chronischen Leukämie.
Die Erkrankung bei der akuten Leukämie zeigt sich vor allem durch ihren schnellen Verlauf, bei der chronischen Leukämie dauert es Monate oder auch Jahre bis die Erkrankung ausbricht.
Bei der akuten Leukämie gibt es zum die akute myeloische Leukämie (AML), bei der sich im Knochenmark die Zellen verändern, und die akute lymphatische Leukämie (ALL). Diese Form der Erkrankung ist die häufigste Krebserkrankung im Kindesalter, bei der die Zellen, die im Normalfall zu Lymphozyten werden, entartet sind.
Die eigentlichen Ursachen der Leukämie sind noch nicht bekannt, aber es gibt bestimmte Risikofaktoren wie beispielsweise Strahlungen, Chemikalien und erbbedingte Faktoren.
Bei den Strahleneinwirkungen hat man besonders in Japan nach den beiden Atombomben auf Nagasaki und Hiroshima einen sehr starken Anstieg der Erkrankungsrate registriert.
Bei der akuten Leukämie treten nachfolgende Symptome auf:
Durch das Fehlen der roten Blutkörperchen stellen sich auch noch weitere Symptome ein, so zeigt der Erkrankte eine starke Blässe, zudem leidet er unter Herzrasen, Luftnot und Schwindelanfällen.
Die Leukämie wird mit Hilfe von Blut- und Knochenmarkuntersuchungen festgestellt.
Bei der Blutuntersuchung wird die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen ermittelt. Wenn die Zahl normal ist, kann eine Leukämie mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.
Eine Knochenmarkuntersuchung wird durch eine Punktion (Biopsie) am hinteren Beckenkamm gemacht, was bei Erwachsenen unter örtlicher Betäubung, bei Kindern mit einer kleinen Vollnarkose geschieht. Das Knochenmark wird dann mirkroskopisch untersucht und es kann dabei auch unterschieden werden, ob es sich um eine ALL oder AML handelt.
Wenn die Diagnose auf Leukämie lautet, werden noch weitere Untersuchungen gemacht wie
Eine akute Leukämie muss schnell und konsequent behandelt werden. Hierbei stehen neben der Chemotherapie die Strahlentherapie und eine Knochenmarktransplantation als mögliche oder sogar notwendige Therapie zur Verfügung.
Bei der Chemotherapie wird versucht die kranken Zellen zu zerstören, aber es bleibt oftmals nicht aus, dass auch gesunde Zellen in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei der Behandlung besteht auch eine erhöhte Infektionsgefahr und es kann zu Blutungen kommen. Mögliche Nebenwirkungen sind außerdem:
Bei der Strahlentherapie, die zusätzlich zur Chemotherapie durchgeführt wird, soll eine Ausbreitung der Leukämiezellen in den bestimmten Regionen, beispielsweise im Gehirn, vermieden werden.
Als letzte Behandlungsmöglichkeit ist die Knochenmark- oder Stammzellentransplantation zu nennen, die gute Heilungschancen verspricht.
Bei der autologen Stammzellentransplantation wird aus dem Beckenkamm das Knochenmark, das die Stammzellen enthält, entnommen (Punktion, Biopsie). Knochenmark, das die Bildung des Blutes bewirkt, und Tumorzellen werden durch eine Chemotherapie zerstört. Danach werden dem Körper gesunde Zellen wieder zugeführt.
Bei einer allogenen Stammzellentransplantation sind der Spender und der Empfänger nicht gleich, so dass für den Empfänger zuerst ein geeigneter Spender gesucht werden muss, was über eine so genannte HLA-Typisierung erfolgt. Oftmals findet sich im Familienkreis der richtige Spendertyp.
Bei einer Transplantation wird auch hier beim Erkrankten zuerst das blutbildende Knochenmark durch Chemotherapie zerstört, bevor die gesunden Zellen übertragen werden. Gleichzeitig werden noch andere Medikamente gegeben, damit die Reaktion des Abstoßens verhindert wird. In dieser kritischen Phase besitzt der Erkrankte keine eigenen Abwehrkräfte gegen Infektionen, so dass zusätzlich Antibiotika gegeben werden.
Durch die Leukämie ist das gesamte Immunsystem des Betroffenen gestört, so dass sie besonders für Infektionskrankheiten anfällig sind. Dies gilt für alle Leukämiearten, aber bei der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) fehlen die wichtigen Antikörper und es besteht zusätzlich eine höhere Thrombosegefahr.
Wenn die Behandlung beendet ist, sind Nachuntersuchungen immer notwendig, um einen Rückfall zu vermeiden bzw. rechtzeitig zu erkennen.
Bisher sind keine Möglichkeiten einer Leukämie-Vorbeugung bekannt.
Man sollte möglichst die größten Risikofaktoren meiden, zum Beispiel ionisierende Strahlenbelastung sowie Chemikalien bzw. chemische Schadstoffe wie Benzol. Bei Rauchern sollte der Nikotingenuss möglichst eingeschränkt oder noch besser eingestellt werden.
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