Die Lungenentzündung ist eine sehr häufige Erkrankung der Atemwegsorgane. Besonders bei älteren Leuten ist die Lungenentzündung oder Pneumonie auch heute noch eine der häufigsten Todesursachen.
Die Lungenentzündung wird durch Viren oder Bakterien hervorgerufen und setzt plötzlich ein, besonders wenn der Körper durch andere Umstände geschwächt ist, wie beispielsweise durch Erkältungen. Die Lungenentzündung zeigt sich durch Schüttelfrost und starkem Fieber zwischen 39,5 und 40,5°C. Dabei sind die Wangen hochrot und eine flache und beschleunigte Atmung sowie ein kurzer, schmerzhafter Husten quälen den Betroffenen.
Grundsätzlich muss ein an Lungenentzündung Erkrankter in eine sofortige ärztliche Behandlung. Durch Antibiotika wird die Dauer der Krankheit erheblich verkürzt.
Für eine Lungenentzündung ist eine Infektion durch Viren, Bakterien, Parasiten oder Pilze verantwortlich.
Normalerweise besitzt die Lunge bestimmte Abwehrmechanismen, die das Eindringen von Krankheitserregern verhindern. Über die Atemluft gelangen nur kleinste Teilchen bis zu den Lungenbläschen (Alveolen) vor, wo sie aber normalerweise vom Immunsystem zerstört werden. Wenn dieses aber gestört ist, beispielsweise durch eine bereits bestehende Krankheit, können auch größere Fremdteilchen in die Lungenbläschen gelangen und dort eine Entzündung bewirken.
Die Krankheitserreger können auch von anderen erkrankten Menschen durch Niesen oder Husten übertragen werden.
Zu dem besonders gefährdeten Personenkreis zählen ältere und schwache Menschen, chronisch Kranke, vor allem aber Herzkranke, an chronischer Bronchitis erkrankte und Diabetiker, generell Personen, bei denen die Immunabwehr geschwächt ist sowie Kinder und Alkoholiker.
Die bei einer Lungenentzündung auftretenden Symptome hängen von der bestehenden Infektion ab.
Bei der so genannten klassischen Lungenentzündung, die über Bakterien verursacht wurde, treten nachfolgende Symptome auf:
Wenn eine durch Viren oder Parasiten hervorgerufene Lungenentzündung vorliegt (atypische Pneumonie), beginnt die Lungenentzündung mit einem leichten Fieber, aber ohne Schüttelfrost. Der Husten ist trocken, es wird auch später wenig Schleim abgehustet.
Allein schon über die auftretenden Symptome erkennt der Arzt eine Lungenentzündung. Zusätzlich werden die Lunge und das Herz abgehört, wobei bestimmte Geräusche die erste Diagnose erhärten.
Für die Identifizierung der Erreger werden Speicheluntersuchungen und ein Blutbild gemacht. Viren und Pilze können über eine Erregerkultur nachgewiesen werden.
Ort und Größe einer Lungenentzündung lassen sich mit Hilfe einer Röntgenuntersuchung feststellen.
Sollte es sich um eine schwerwiegende Pneumonie handeln, können auch weitere Untersuchungen wie beispielsweise eine Computertomographie nötig sein.
Grundsätzlich ist bei einer Lungenentzündung Bettruhe angesagt. Zusätzlich sollte der Patient viel Flüssigkeit wie Wasser, Tee oder Fruchtschorle zu sich nehmen.
Bei einer bakteriellen Pneumonie werden zuerst Antibiotika verschrieben und - nachdem der Erreger identifziert ist - die medikamentöse Behandlung umgestellt. Bei einer viralen Lungenentzündung kann man zwar den Verlauf medikamentös nicht beeinflussen, aber mit Medikamenten wird eine häufig zusätzliche Infektion durch Bakterien bekämpft.
Wenn eine Lungenentzündung große Teile der Lunge betrifft oder schwere Symptome vorliegen, kann auch ein Krankenhausaufenthalt notwendig sein.
Der Verlauf einer bakteriellen Lungenentzündung, die so genannte klassische Form, beginnt plötzlich mit Schüttelfrost und hohem Fieber. Dabei sind die Wangen hochrot, der Erkrankte atmet flach und beschleunigt, wobei ein kurzer und schmerzhafter Husten auftritt.
Etwa am Anfang der zweiten Krankheitswoche tritt aus den Lungenbläschen Flüssigkeit hervor, der als Schleim abgehustet wird. Die Farbe des Schleims ist gelblich, grün, braun oder auch rostfarben. Meistens zwischen dem 7. und 9. Tage der Erkrankung sinkt das Fieber unter Schweißausbrüchen ab und es kommt dann zu dem rostfarbenen Schleimauswurf.
Die virale Lungenentzündung verläuft mit einem leichten Fieber, wobei es nicht zum Schüttelfrost kommt. Der Husten ist trocken, es kommt nur zu einer geringen Schleimbildung, der abgehustet wird. Bei dieser Form der Lungenentzündung leiden die Patienten auch weniger unter Atemnot und verspüren beim Atmen auch keine Schmerzen, so dass sie sich weniger krank fühlen als bei einer bakteriellen Lungenentzündung.
Der körperliche Kontakt zu an einer Lungenentzündung erkrankten Personen sollte möglichst vermieden werden.
Schutzimpfungen sind gegen bestimmte Erreger möglich. Dabei wird seit 2006 für Kinder eine Grundimpfung gegen Pneumokokken vom Robert Koch-Institut empfohlen. Auch sollten sich Personen impfen lassen, die im Kindesalter nicht geimpft wurden, älter als 65 Jahre sind und unter häufigen Infektionen der oberen Atemwege leiden. Auch Personen mit einem geschwächten Immunsystem, einer chronischen Erkrankung, wie Bronchitis sowie Diabetikern wird eine Impfung empfohlen.
In den Wintermonaten kann man sich zusätzlich durch eine Grippe-Schutzimpfung schützen. Wenn eine Erkältung sich nicht bessert oder Schmerzen in der Brust sowie schmerzhafter Husten und Atemnot auftreten, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen.
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