Masern Infektionskrankheit

Bei Masern handelt es sich um eine Virusinfektionskrankheit
Bei Masern handelt es sich um eine Virusinfektionskrankheit © Sebastian Kaulitzki - www.fotolia.de

Eine sehr ansteckende Infektionskrankheit sind die Masern, die durch einen Virus, den so genannten Masern-Virus, hervorgerufen werden. Die Erkrankung wird durch Tröpfcheninfektion oder auch durch die Luft übertragen und die Inkubationszeit beträgt zwischen 10 und 11 Tagen. Die Masern sind während der Inkubationszeit ansteckend und danach noch fünf Tage nach dem Erscheinen des Hautausschlages.

Wer die Masern überstanden hat bleibt sein Leben lang immun gegen diese Krankheit. Masern können aber, entgegen der häufigen Meinung, dass es sich um eine harmlose Kinderkrankheit handelt, öfters zu Komplikationen und auch zu Tod führen. Weltweit starben beispielsweise 1995 von 42 Millionen erkrankten Kindern eine Million. Eine Masernschutzimpfung hätte dagegen geholfen.

Seit dem Jahr 2001 gehören die Masern in Deutschland zu den meldepflichtigen Krankheiten.

Ursachen Ursachen der Masernerkrankung

Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion
Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion © Sebastian Kaulitzki - www.fotolia.de

Die Übertragung des Masernvirus geschieht durch eine Tröpfcheninfektion, d.h. sie erfolgt über Husten, Niesen oder Sprechen. Aber auch in der Luft ist der Virus noch ein bis zwei Stunden ansteckend.

Alle Menschen, die noch nicht an Masern erkrankt waren bzw. dagegen geimpft wurden, können sich mit dem Virus infizieren.

Babys sind, wenn die Mutter gegen Masern immun ist, nach der Geburt etwa bis zu fünf Monate lang durch die Antikörper der Mutter geschützt.

Symptome Symptome der Masern

Kind mit Fieber
Kind mit Fieber © Thomas Perkins - www.fotolia.de

Man unterscheidet hierbei zwei Stadien. Das erste Stadium nennt sich Prodomalstadium, in dem allgemeine grippeähnliche Symptome auftreten wie

Wegen einer Bindehautinfektion des Auges sind die Kinder lichtscheu und haben einen verstärkten Tränenfluss. Häufig sind daneben noch

zu beobachten.

Dann folgt das zweite Stadium, was man Exanthemstadium nennt. Dabei treten auf der Mundschleimhaut kleine weiße Flecken auf, und nach vier Tagen sieht man einen roten, fleckigen Hautausschlag, der zuerst hinter den Ohren, am Hals und Gesicht entsteht und sich dann auf den ganzen Körper ausdehnt. Dieser Ausschlag bleibt etwa fünf Tage und das Fieber nimmt auch ab. In der Reihenfolge wie der Hautausschlag entstand bildet er sich auch wieder zurück. Die Haut schuppt in der zweiten bis dritten Woche etwas ab. Der allgemeine Zustand des Patienten bessert sich merklich.

Diagnose Feststellen der Masernerkrankung

Über eine Blutuntersuchung können IgM-Antikörper nachgewiesen werden
Über eine Blutuntersuchung können IgM-Antikörper nachgewiesen werden © Sebastian Kaulitzki - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • B05: Masern
  • B05.0: Masern, kompliziert durch Enzephalitis
  • B05.1: Masern, kompliziert durch Meningitis
  • B05.2: Masern, kompliziert durch Pneumonie
  • B05.3: Masern, kompliziert durch Otitis media
  • B05.4: Masern mit Darmkomplikationen
  • B05.8: Masern mit sonstigen Komplikationen
  • B05.9: Masern ohne Komplikation

Wenn die ersten Krankheitsanzeichen auftreten ist sofort ein Arzt aufzusuchen, der die Masernerkrankung aufgrund der auftretenden Symptome sofort feststellt. Im Zweifelsfalle wird manchmal eine Blutuntersuchung gemacht, mit der spezifische IgM-Antikörper nachgewiesen werden.

Therapie Behandlung der Masernerkrankung

Wadenwickel lindern das Fieber
Wadenwickel lindern das Fieber © photophonie - www.fotolia.de

Kinder, die an Masern erkrankt sind, müssen die Bettruhe einhalten und sie sollten nicht in helles Licht sehen. Es ist aber nicht nötig, das Zimmer völlig zu verdunkeln.

Bestimmte Medikamente wie z.B. Antibiotika gibt es bei einer Masernerkrankung nicht. Aber einige Maßnahmen wie Wadenwickel bei hohem Fieber, viel Trinken und leichte Kost oder auch Hustensäfte und Hustentees können zur Linderung beitragen.

Die weiteren Maßnahmen entscheidet der Arzt.

Ein Schul- oder Kindergartenbesuch sollte erst nach völliger Krankheitüberstehung erfolgen, da das Kind meistens noch Schonung braucht.

Besonders gefährdete Kinder kann man mit einer Masern-Schutzimpfung vor der Erkrankung bewahren.

Verlauf Verlauf der Masernerkrankung

Bei Masern zum Arzt gehen
Bei Masern zum Arzt gehen © BillionPhotos.com - www.fotolia.de

Nach der Ansteckung mit dem Masernvirus treten zuerst grippeähnliche Beschwerden auf, d.h. auch hohes Fieber und eine Augenbindehautentzündung stellen sich ein. Am 3. Krankheitstag erscheint dann der typische Masernausschlag, der zuerst hinter den Ohren, am Hals und Gesicht beginnt. Danach breitet er sich auf den ganzen Körper aus. Er besteht aus linsengroßen, blaßrosa Flecken, die langsam großflächig werden. Nach etwa 4 bis 5 Tagen lässt auch das Fieber nach und der Ausschlag verschwindet in der Reihenfolge wie er entstanden ist.

Normalerweise übersteht man die Masern schnell und restlos, doch sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, damit eventuell auftretende Komplikationen rechtzeitig erkannt und behandelt werden können. Die normalerweise gutartigen Masern können aber durch hinzukommende Mittelohr-, Lungen- und Gehirnentzündungen doch zu einer ernsten Erkrankung werden.

Prävention Vorbeugung von Masern

Schutzimpfung gegen Masern
Schutzimpfung gegen Masern © Mediteraneo - www.fotolia.de

Der beste Schutz gegen Masern ist die Schutzimpfung, die aus einer zweimaligen Impfung besteht. Die erste Impfung erfolgt bei den Kindern zwischen dem 11. und 14. Monat und die zweite vier bis sechs Wochen danach. Die Impfung ist gut verträglich und wird oftmals in Kombination mit der Impfung gegen Röteln und Mumps durchgeführt.

Wenn ein Kind nicht geimpft ist, sollte der Kontakt mit an Masern erkrankten Personen unbedingt vermieden werden, damit keine Ansteckung erfolgen kann.

Nach einer Ansteckung ist noch bis zum vierten Tag der Ansteckung eine so genannte passive Impfung möglich, so dass die Krankheit eventuell noch verhindert oder abgeschwächt wird.

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