Die Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt, ist eine chronische Hautkrankheit, die immer wiederkehrt und eine vermehrte Schuppenbildung aufweist. Sie tritt besonders an Ellenbogen und Knien auf, aber auch die Gelenke und der gesamte Körper können betroffen sein.
Die Schuppenflechte ist nicht ansteckend und kann erblich bedingt sein. An der Schuppenflechte sind in Deutschland zirka zwei Millionen erkrankt, wobei alle Altersgruppen bei Frauen und Männern betroffen sind.
Die genauen Ursachen der Erkrankung sind nicht bekannt, allerdings tritt bei sehr vielen die Schuppenflechte auf, wenn auch in der Familie, besonders beim Vater, die Krankheit vorhanden ist. Zu diesen erblichen Faktoren gesellen sich noch eine Reihe anderer, beispielsweise
Bei der Schuppenflechte erneuert sich die Haut des Betroffenen zu schnell, d.h. innerhalb von sechs bis sieben Tagen, bei einem gesunden Menschen normalerweise in einem Zeitraum von 26 Tagen. Die Haut ist trocken und rissig, es bilden sich rötliche Flecken, die oftmals auch einen Juckreiz auslösen. Häufig sind auch die Nägel geschädigt, was zu einer kompletten Zerstörung führen kann.
Es gibt drei verschiedene Arten von Schuppenflechte. Die erste nennt sich Psoriasis vulgaris (gewöhnliche Schuppenflechte), die am meisten verbreitete Form.
Bei der zweiten Art, der Psoriasis pustulosa, entwickeln sich auf der geröteten Haut Eiterbläschen, die meistens auf der Handinnenfläche oder den Fußsohlen zu finden sind, so dass die Betroffenen Schmerzen beim Gehen verspüren. Diese Krankheitsform trifft man öfters bei Frauen an.
Die letzte Form ist die Psoriasis-Arthritis, an der fünf bis zehn Prozent der Patienten leiden. Hierbei sind besonders die Gelenke durch schmerzhafte Schwellungen geschädigt aber auch die Nägel und häufig die Augen.
Der Arzt erkennt die Schuppenflechte an der Haut- und Nagelveränderung. Im Zweifelsfalle erfolgt eine Laboruntersuchung nach einer Hautprobenentnahme (Biopsie).
Da die Schuppenflechte nicht heilbar ist, kann man nur die Beschwerden lindern und so zu einer vorübergehenden Beschwerdefreiheit kommen. Dies erfolgt durch Salben und Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken, z.B. Ciclosporin und Methotrexat.
Teilweise sind auch Kuren in sonnenreichen Gegenden hilfreich, doch kann die verstärkte UV-Strahlung auch der Haut schaden. Betroffene sollten Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol und Stress vermeiden.
Es gibt verschiedene Therapieformen, die bei der Behandlung von Schuppenflechte infrage kommen:
Bei der topischen Therapie werden Salben, Cremes und Lotionen eingesetzt.
Bei der systemischen Therapie werden Medikamente gegeben. Diese Therapieform kommt vor allem bei schweren Fällen zum Einsatz.
Bei der Phototherapie wird der Patient mittels eines Sole-Bades und UV-Bestrahlung behandelt, was zu einer deutlichen Besserung führt.
Die Lasertherapie ähnelt der Phototherapie ist präziser aber teurer und wird für kleinere Flächen eingesetzt, beispielsweise am Ellenbogen oder den Knien.
Eine Heilung der Schuppenflechte ist leider nicht möglich. Die Schuppenflechte verläuft meistens schubweise, besonders im Frühjahr und Herbst tritt sie verstärkt auf.
Sie kann auch nur einmalig auftreten, meistens handelt es sich aber um eine chronische Krankheit, die durch konsequente Hautpflege und Therapien aber gut kontrolliert werden kann.
Da es sich bei der Schuppenflechte meist um eine erblich bedingte Krankheit handelt, kann man dieser nur bedingt vorbeugen, indem man die Risikofaktoren meidet. Deshalb sollten Patienten, die erblich vorbelastet sind, besonders auf Nikotin und übermäßigen Alkoholkonsum verzichten. Auch sollte Übergewicht vermieden werden und eine konsequente Hautpflege ist nötig, besonders in der Zeit, wo die Schuppenflechte auftritt.
Zusätzlich sollte man auf eine gesunde Ernährung Wert legen, wobei Wissenschaftler besonders Omega-3-Fettsäuren empfehlen. Betroffene sollten für sich selber herausfinden, welche Nahrungsmittel ihre Erkrankung verschlechtern und diese meiden, beispielsweise Nüsse, Gewürze und Zitrusfrüchte.
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