Der Wundstarrkrampf (Tetanus) ist eine schwere Infektionskrankheit, die durch Bakterien (Clostridium tetani) ausgelöst wird. Diese Bakterien sind sehr resistent und kommen in unserer Umwelt sehr häufig vor. Die Erkrankung endet bei einem Drittel der Menschen tödlich.
Meistens erfolgt eine Erkrankung als Folge einer Verletzung, die auch noch so klein sein kann, wie zum Beispiel Abschürfungen. Die Tetanusbazillen, die in der Garten-, Feld- und Ackererde sowie auch im Kot von Rindern, Schafen und Pferden vorkommen, gelangen dann über die Wunde in den menschlichen Körper, wo sie über Blut- und Nervenbahnen zum Gehirn gelangen.
Weltweit sterben heute noch zirka eine Million Menschen an Tetanus, doch aufgrund umfassender Impfungen ist die Tetanuserkrankung in Europa und Nordamerika selten.
Der Wundstarrkrampf (Tetanus) wird durch das Gift des Bakteriums Clostridium tetani hervorgerufen. Die Erreger findet man im Straßenstaub und in der Erde, sowie auch im Kot von Tieren. Meistens gelangen sie über eine Verletzung in den menschlichen Körper, so dass im Prinzip jeder Mensch gefährdet ist. Die Inkubationszeit liegt zwischen 3 und 60 Tagen.
Das Toxin gelangt entweder über Blut- oder Nervenbahnen zum Gehirn und es stellen sich dann die typischen Symptome wie Muskelkrämpfe ein.
Der Wundstarrkrampf beginnt zunächst mit
Danach setzen Spannungen und Verkrampfungen in der Kiefergegend ein, so dass der Patient ein ständiges Lächeln und hochgezogene Augenbrauen aufweist. Anschließend dehnen sich die Muskelkrämpfe über den Nacken-Schulterbereich nach unten in die Arme und Beine aus. Es werden schließlich die Rippen, der Kehlkopf und das Zwerchfell befallen, so dass der Erkrankte im Krampf erstickt.
Der Wundstarrkrampf wird vom Arzt über die typischen Symptome und das klinische Beschwerdebild festgestellt. Wenn sich auch noch aufgrund einer Verletzung starke Muskelkrämpfe und Versteifungen einstellen, ist der Befund eindeutig. Es lässt sich zur Absicherung aber auch das Gift der Tetanusbakterien in der Wunde nachweisen.
Wenn eine vollständige Grundimmunisierung mit den normalen Auffrischungsimpfungen vorhanden ist, kann eine Tetanuserkrankung ausgeschlossen werden.
Wenn der Wundstarrkrampf (Tetanus) einmal ausgebrochen ist, gibt es keine Therapie dagegen. Man kann somit nur die typischen Symptome lindern.
Bei einer Verletzung wird die Wunde gründlich gereinigt, damit sich die Tetanusbazillen nicht noch mehr vermehren können. Einige Antibiotika sind gegen den Erreger wirksam. Für die Neutralisierung des Giftes können die Ärzte ein Gegengift (Immunglobulin) verabreichen, was aber nur hilft, wenn das Gift das Gehirn noch nicht erreicht hat. Über eine Nasensonde erhält der Erkrankte zusätzlich Sauerstoff, manchmal ist auch eine künstliche Beatmung notwendig. Zur Behandlung der Muskelkrämpfe werden krampflösende Medikamente gegeben.
Durch einen von den Tetanusbazillen produzierten Giftstoff verkrampft sich die Muskulatur des Betroffenen. Diese Verkrampfung beginnt am Kopf in der Kiefergegend und dehnt sich danach über den Nacken, den Schulterbereich bis in die Arme und Beine aus. Danach sind auch der Brust- und Rippenbereich betroffen und der Tod erfolgt durch eine Lähmung der Atemmuskulatur (Zwerchfell) oder ein Versagen des Kreislaufsystems.
Man sollte sich gegen Tetanus impfen lassen, bevor man sich eine Verletzung zuzieht. Andernfalls wird der Arzt nach einer Verletzung sofort eine "Tetanusspritze" geben, die fertige Abwehrstoffe gegen das Tetanusgift enthält (antitoxisches Tetanusheilserum).
Bei Kindern wird meistens zusammen mit den Schutzimpfungen gegen Kinderlähmung, Diphterie und Keuchhusten auch gegen Tetanus geimpft. Ein solcher Impfschutz hält dann für drei bis vier Jahre.
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