Bronchialasthma (Asthma bronchiale) ist eine außerordentlich hartnäckige Erkrankung der Atemwege, wobei nervliche Einflüsse und Überempfindlichkeitsreaktionen eine starke Rolle spielen.
Die Anzeichen für diese Erkrankung sind, dass anfallsweise ein Zustand der Atemnot auftritt, hervorgerufen durch krampfhafte Verengungen aller kleinen Luftröhrenäste, die durch einen Nervenreiz ausgelöst werden. Bei diesen Anfällen, die über Stunden andauern können, hört man ein pfeifendes Atemgeräusch und das Gesicht verfärbt sich bläulich. Zusätzlich tritt eine starke Schleimbildung und eine Schwellung der Schleimhäute auf.
Man unterscheidet zwischen allergischem und nichtallergischem Asthma, wobei besonders bei Kindern das allergische Asthma häufiger auftritt. Als Ursache gelten meistens Allergien gegen Hausstaubmilben oder Tierhaare.
Unter dem nichtallergischem (endogenen) Asthma leiden zirka 5 Prozent der Erwachsenen, wobei hier Frauen häufiger betroffen sind. Als Auslöser können Infekte oder bestimmte Reize, wie Kälte oder verunreinigte Luft verantwortlich sein.
Die genauen Ursachen von Bronchialasthma sind heute noch nicht bekannt, aber Brochialasthma wird durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst. Einmal können bestimmte Allergien oder eine Reaktion auf bestimmte Reize verantwortlich sein.
Beim allergischem Asthma liegen sehr häufig Allergien gegen Hausstaubmilben oder Tierhaare vor. Es betrifft meistens Kinder unter zehn Jahren, der Prozentanteil liegt bei zirka zehn Prozent. Vom nichtallergischem Asthma sind etwa fünf Prozent der Menschen betroffen, es tritt meistens im Erwachsenenalter auf und meistens bei Frauen. Als Auslöser können kalte Luft, Nebel, durch Abgase verunreinigte Luft oder auch Tabakrauch verantwortlich sein.
Es können aber auch Entzündungen der Atemwege, durch Viren oder Bakterien hervorgerufen, einen Asthmaanfall auslösen.
Wenn ein Asthmaanfall ausgelöst wird, so schwellen die Bronchialschleimhäute an und durch eine vermehrte Produktion von Schleim verengen sich die Atemwege. Auch kommt es dabei zu Krämpfen der Muskulatur der Bronchien, so dass die Atmung schwer fällt und die Sauerstoffversorgung des Körpers schlechter wird.
Als die bekanntesten Symptome für Bronchialasthma gelten die Atemnot und das pfeifende Geräusch beim Ausatmen. Meistens treten nachts Hustenanfälle mit einem zähen glasigen Schleimauswurf auf.
Diese Symptome werden durch das Anschwellen der Atemwege, vor allem aber der Bronchienschleimhäute verursacht. Als Auslöser kommen bestimmte Allergien oder Umwelteinflüsse und bestimmte Medikamente in Betrachtung.
Bei einem schweren Anfall von Asthma treten zusätzlich noch folgende Anzeichen auf:
Wird der Asthmaanfall nicht behandelt, so kann er mehrere Stunden, manchmal auch Tage andauern. Hierbei handelt es sich um die schwerste Erkrankung, man nennt diesen Zustand Status asthmaticus, der lebensbedrohlich sein kann, so dass der Betroffene sofort in ein Krankenhaus eingeliefert werden muss.
Zuerst wird der behandelnde Arzt nach den einzelnen Beschwerden fragen. Danach wird er die Lunge abhören; typisch für eine Asthmaerkrankung ist das pfeifende oder manchmal auch zischende Geräusch beim Ausatmen ("Giemen" oder "Brummen").
Durch eine Röntgenuntersuchung der Lunge werden andere Erkrankungen ausgeschlossen. Weiterhin wird die Dynamik der Atmung untersucht, dies geschieht durch eine Spirometrie oder Bodyplethysmographie. Außerdem wird der Gasgehalt im Blut gemessen.
Die Strömungsgeschwindigkeit der Atemluft beim Ausatmen wird mit einem Gerät, das Peak-flow-Meter heißt, gemessen. Dieses Gerät ist auch für die Messung zu Hause für den Patienten wichtig.
Wenn es sich um Asthma handelt, das durch Anstrengungen ausgelöst wird, so gibt es die Möglichkeit einen Lungenfunktionstest bei körperlicher Belastung durchzuführen.
Weiterhin werden bestimmte Allergietests durchgeführt, um eine Überempfindlichkeit gegen bestimmte Allergene festzustellen. Häufig treten hierbei Allergien gegen Hausstaubmilben und Tierhaare auf.
Zuerst sollten die Betroffenen die auslösenden Stoffe meiden, wenn es sich um ein allergisches Asthma handelt. Durch die Einnahme von Medikamenten sollen die einzelnen Symptome vermieden werden, einmal Medikamente für die Erweiterung der Bronchien und entzündungshemmende Medikamente.
Die chronische Entzündung als Ursache für Asthma bronchiale wird mit so genannten Entzündungshemmern behandelt. Hierbei gibt es die Kortikoide, die die Schwellungen und Schleimbildung in den Bronchien bekämpfen. Sie werden inhaliert und kommen so direkt an ihren Zielort und zeigen wenige Nebenwirkungen. Für die dauerhafte Behandlung sind sie sehr wichtig.
Für eine Erweiterung der Bronchien gibt es zwei unterschiedliche Medikamente, die kurz- und die langwirksamen, die bis zu zwölf Stunden wirken. Die kurzwirksamen sind nur für den Notfall gedacht. Aber diese Medikamente für eine Bronchienerweiterung werden nur bei schweren Asthmafällen eingesetzt.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen vier Stufen von Asthma bronchiale, wobei der Schweregrad von der Geschwindigkeit, mit der die Luft ausgeatmet wird, abhängt. Dieser Messwert wird über ein "Peak-flow-Meter" ermittelt.
Bei der Stufe 1 handelt es sich um ein gelegentliches Auftreten von Asthmaanfällen, d.h. nicht mehr als einmal wöchentlich Atemnot.
Ein leichtes anhaltendes Asthma, das aber nicht täglich auftritt, ist bei der zweiten Stufe anzusiedeln. Im Monat können nachts mehr als zweimal eine Atemnot auftreten. Der Messwert beim Peak-flow-Meter liegt bei bis zu 80%.
In der 3. Stufe spricht man von einem mittelschweren anhaltenden Asthma, das tägliche Beschwerden verursacht. Auch treten einmal pro Woche nachts die Beschwerden auf und der Peak-flow-Wert liegt zwischen 60 und 80 Prozent.
Die schwerste Erkrankungsstufe 4 zeigt ein schweres anhaltendes Asthma, das sich dauernd tags- und nachtsüber zeigt. Hier wird morgens ein Peak-flow-Wert von unter 60% gemessen.
Besonders im Kindesalter ist die Heilungschance, wenn die Krankheit früh erkannt und behandelt wird, sehr gut. Viele Kinder leiden in dieser Zeit auch nur unter leichten Beschwerden und zirka 50 Prozent der Betroffenen haben im Erwachsenenalter kein Asthma mehr. Aber bei einigen tritt nach jahrelanger Zeit doch wieder das Asthma hervor, was meistens dann vorliegt, wenn das Kind eine schwere Asthmaerkrankung hatte.
Wenn ein Kind unter schwerem Asthma leidet, so kann die körperliche und geistige Entwicklung gestört und somit verlangsamt werden.
Eine Lebensbedrohung durch Asthma bronchiale besteht aber nicht, so sterben jährlich von 100.000 Menschen nur zwei an einem Asthmaanfall.
Da die genauen Ursachen für eine Asthmaerkrankung nicht bekannt sind, ist es natürlich schwer dagegen vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Aber das Risiko an Asthma bronchiale im Kindesalter zu erkranken, kann man durch eine rauchfreie Umgebung vermindern. Weiterhin sollte man auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Räumen achten, da zu trockene Luft die Bronchien reizt.
Wenn man eine allergische Reaktion feststellt, sollte man diese Auslöser meiden, so dass es manchmal z.B. nötig ist, ein Haustier wieder abzugeben.
Weiterhin gibt es noch mehrere Möglichkeiten, so sollte man Übergewicht vermeiden, Ausdauersport betreiben, wobei Schwimmen am besten für Asthmatiker ist. Auch auf ausreichende Flüssigkeit sollte man achten, weil dadurch sich der Schleim besser löst bzw. dünnflüssiger wird. Bei allergischem Asthma ist auch über einen Klimawechsel nachzudenken, wobei die See- oder Hochgebirgsluft sehr gut sind.
Für Betroffene gibt es auch noch die Möglichkeit an einer Schulung teilzunehmen, in der man auch den Umgang mit dem Peak-flow-Gerät erlernt.
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