Bei der akuten Mandelentzündung (Tonsillitis) handelt es sich um eine bakterielle Entzündung, die meistens durch Streptokokken ausgelöst wird. Besonders Kinder im Schulalter sind davon betroffen, seltener Kleinkinder oder Erwachsene. Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion und besonders in den Winter- oder Frühjahrsmonaten tritt sie vermehrt auf.
Man unterscheidet bei der Mandelentzündung zwischen der akuten und chronischen Form, wobei die letztere einer andauernden bakteriellen Entzündung entspricht.
Bei einer akuten Mandelentzündung kann es zu einem leichteren Krankheitsbild kommen, hierbei sind die Gaumennmandeln angeschwollen, der Betroffene hat Schluckbeschwerden und leichtes Fieber. Eine Behandlung erfolgt hierbei mit kühlen Halswickeln, Gurgeln mit Kamillentee und Bettruhe, so dass nach wenigen Tagen die Krankheit überstanden ist.
Bei einer schwereren Erkrankung sind auf den Gaumenmandeln weißlichgelbe Stippen sichtbar und aufgrund des hohen Fiebers mit Schüttelfrost, starke Schluckbeschwerden und Halsschmerzen ist eine ärztliche Behandlung notwendig.
Wenn es zu einer chronischen Entzündung kommt, weil eine akute Form nicht richtig ausheilte, kann der ganze Körper in Mitleidenschaft gezogen werden, besonders wenn sich die Bakterien an den Mandeln festsetzen. Deshalb müssen chronisch entzündete Mandeln durch eine Operation vollständig entfernt werden.
Bakterien, es handelt sich hierbei um Streptokokken, verursachen die akute Mandelentzündung. Zusätzlich können auch eine Abwehrschwäche oder andere Erkrankungen die Mandelentzündung begünstigen.
Wenn eine akute Mandelentzündung öfters auftritt, kann es zu einer chronischen Entzündung kommen, bei der sich Bakterien und abgestorbene Zellen auf den Mandeln ablagern. Dadurch vernarbt und zerklüftet sich das Gewebe und die Entzündung schreitet fort, was zu Folgeerkrankungen führen kann.
Bei einer akuten Mandelentzündung kommt es zu schmerzhaften Schluckbeschwerden. Dabei kann auch hohes Fieber auftreten, die Schmerzen können bis zu den Ohren ausstrahlen und die Halslymphknoten sind geschwollen. Die Gaumenmandeln sind geschwollen und hochrot und darauf sind weißlichgelbe Stippen sichtbar.
Bei der chronischen Mandelentzündung sind keine typischen Symptome erkennbar. Der Betroffene hat leichte Schluckbeschwerden und es besteht ein unangenehmer Mundgeruch. Die Lymphknoten sind geschwollen, aber verursachen keine Schmerzen.
Der Arzt untersucht die Mundhöhle und stellt bei einer akuten Mandelentzündung (Tonsillitis) gerötete und geschwollene Mandeln fest. Im weiteren Krankheitsverlauf kommt es zu einem weißlichgelben Belag (Stippen) auf den Mandeln. Zusätzlich ist die Zunge belegt und die Halslymphknoten sind geschwollen.
Eine Infektion durch Streptokokken ist mittels eines Rachenabstrichs feststellbar. Eine Blutuntersuchung wird bei einer chronischen Mandelentzündung gemacht, bei der die Diagnose durch den Nachweis auf Antikörper bestätigt wird.
Eine akute Mandelentzündung mit starken Halsschmerzen und hohem Fieber wird mit schmerz- und fiebersenkenden Medikamenten behandelt. Zusätzlich können als fiebersenkende Maßnahmen bei Kindern auch Wadenwickel gemacht werden.
Bei einer Mandelentzündung sollte man viel Flüssigkeit zu sich nehmen, aber keine Fruchtsäfte wegen der Säure, sondern besser Tee. Halswickel werden ebenfalls empfohlen, sowie das Gurgeln mit Salbei oder Kamille.
Wenn es sich nur um eine leichte Mandelentzündung handelt, heilt diese oft innerhalb einer Woche vollständig aus.
Bei einer stärkeren oder öfters auftretenden Mandelentzündung helfen Antibiotika. Wenn schwere Mandelentzündungen öfters auftreten, hilft nur eine Operation, bei der die Mandeln vollständig entfernt werden. Dies ist besonders wichtig, wenn durch die Entzündungen andere Krankheiten verursacht werden.
Nach einer entsprechenden Behandlung heilt eine akute Mandelentzündung innerhalb von zwei Wochen ohne weitere Folgeerscheinungen. Nach einer Mandeloperation bessern sich das Allgemeinbefinden und auch die einzelnen Symptome.
Wenn eine Mandelentzündung nicht vollständig ausheilt, kann es zu einer chronischen Entzündung kommen, d.h. die Bakterien sind permanent im Körper und können somit für andere Krankheiten verantwortlich sein, beispielsweise Nieren- oder Herzentzündungen.
Einer Mandelentzündung kann man nicht sicher vorbeugen. Aber man kann versuchen das gesamte Immunsystem zu stärken, so dass das Risiko für eine Mandelentzündung gemindert wird. Dazu gehören eine gesunde, vitaminreiche Ernährung sowie ausreichend Bewegung.
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