Windpocken sind eine sehr ansteckende, aber meist harmlose Infektionskrankheit im Kindesalter, die von Mensch zu Mensch mittels Tröpfcheninfektion übertragen wird. Die Inkubationszeit, d.h. die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch, beträgt zwischen 13 und 21 Tage. Die Ansteckungsgefahr ist sehr groß, solange die Bläschenbildung noch besteht.
Die Windpockenerkrankung äußert sich neben den allgemeinen Krankheitssymptomen in einem bläschenbildenen Ausschlag, der heftig juckt.
Nach überstandener Windpockenerkrankung besteht normalerweise eine lebenslange Immunität.
Die Windpockenerkrankung ist eine Viruserkrankung, die durch eine Tröpfcheninfektion hervorgerufen wird. Verantwortlich ist dafür der Virus mit dem Namen Varicella-Zoster, der aus der Gruppe der Herpesviren stammt. Diese Viren werden mittels einer Tröpfeninfektion über Husten, Niesen oder Sprechen übertragen. Eine Übertragung über die Kleidung oder andere Gegenstände ist nicht möglich, da die Viren in der Luft nicht lange ansteckend sind.
Meistens ist man in den Winter- und Frühjahrsmonaten von der Ansteckungsgefahr bedroht.
Eine Windpockenerkrankung zeigt sich anfangs mit allgemeinen Krankheitserscheinungen wie beispielsweise Müdigkeit und Mattigkeit.
Danach stellt sich der typische Hautausschlag mit Bläschenbildung ein, die zuerst am Körperrumpf und im Gesicht anfangen, sich auf den gesamten Körper ausdehnen und einen starken Juckreiz verursachen. Das auftretende Fieber liegt meistens bei unter 39°C.
Die Symptome bleiben bis zu zehn Tage lang bestehen.
Da die Windpocken einen typischen Ausschlag bilden, ist die Diagnose sehr einfach zu stellen. Man hat aber auch die Möglichkeit die Viren (Varicella-Zoster) in der Bläschenflüssigkeit direkt oder aber über die Antikörper im Blut nachzuweisen. Da aber schon der typische Ausschlag die Windpockenerkrankung naheliegt, wird eine Zusatzuntersuchung selten durchgeführt.
Solange das Fieber anhält ist Bettruhe angesagt, auch sollte eine leichte Kost eingehalten werden.
Ein Medikament gegen den eigentlichen Virus gibt es nicht, es besteht nur die Möglichkeit die Symptome zu lindern. Gegen den Ausschlag hilft am besten eine Puderbehandlung bzw. eine Zinkschüttelmixtur, die besonders gegen den Juckreiz hilft. Auch helfen gegen den Juckreiz Antihistaminika, die auch müde machen, so dass die Betroffenen besser schlafen können.
Bei besonders schweren Fällen einer Windpockenerkrankung können die Viren auch mittels Aciclovir bekämpft werden, die eine Verbreitung verhindern, die vorhandenen Viren aber nicht abtöten können.
Betroffene können auch selber etwas tun, indem sie auf besondere Hygiene achten und wegen der Entzündungsgefahr die juckenden Bläschen nicht aufkratzen. Man sollte sich auch nicht in zu warmen Räumen aufhalten, weil dadurch der Juckreiz noch verstärkt wird.
Ohne besondere Vorboten sind bei einem leichten Fieber kleine, rote Flecken auf der Haut festzustellen, auf denen sich aber nach einigen Stunden linsen- bis erbsengroße Knötchen bilden, die anschließend wässrig aussehen. Der Inhalt wird trübe und eitrig und in den nächsten Tagen trocknen sie aus und bilden Borken, die einen starken Juckreiz ausüben. Man darf diese wegen der Gefahr einer Infektion mit den Eitererregern nicht aufkratzen, weil sonst Narben entstehen können.
In den seltensten Fällen kann es zu einer Lungenentzündung oder gar einer Hirnhautentzündung kommen.
Schwangere Frauen könnten kurz vor der Geburt Komplikationen bekommen, was aber sehr selten vorkommt. Sie sollten aber deshalb den Kontakt zu infizierten Personen meiden, wenn sie selber nicht gegen diese Krankheit immun sind.
Der beste Schutz vor einer Windpockenerkrankung ist die aktive Impfung, die im ersten Lebensjahr durchgeführt wird (zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat). Aber auch später ist eine Impfung noch möglich und sollte dann spätestens zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr erfolgen. Besonders Frauen, die gerne Kinder haben möchten und Menschen im Gesundheitsdienst sollten sich impfen lassen.
Wer einmal die Windpockenerkrankung hatte, ist lebenslang dagegen immun, aber es kann bei bis zu 20 Prozent der Menschen später zu einer Gürtelrosenerkrankung kommen.
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