Alzheimer Gedächtnisverlust und Verlust des Denkvermögens im Alter

Alte Frau mit Familienfotos
Alte Frau mit Familienfotos © Gabriele Rohde - www.fotolia.de

Bei Alzheimer kommt es zu einem Auftreten von Störungen beim Denken, des Erinnerungsvermögens und Sprachschwierigkeiten. Es tritt eine Abnahme der Gehirnmasse auf, so dass im Verlauf der Krankheit den betroffenen Patienten die Bewältigung des täglichen Lebens schwerfällt.

Alzheimer betrifft vor allem alte Menschen
Alzheimer betrifft vor allem alte Menschen © Ademoeller - www.fotolia.de

Die Alzheimerkrankheit tritt meistens erst im Alter auf, d.h. nach dem 60. Lebensjahr, und es ist, z.B. bei älteren Menschen über 90, davon jeder Dritte, in der Hauptsache Frauen, betroffen.

Im Jahr 1906 hat der Arzt Alois Alzheimer als erster diese Krankheit festgestellt.

Ursachen Als Hauptursache wir der Gehirnmengenverlust verantwortlich gemacht

Nervenzellkontakte gehen verloren
Nervenzellkontakte gehen verloren © ag visuell - www.fotolia.de

Im Gehirn kommt es zu einer Schrumpfung der Gehirnmasse und die Nervenzellkontakte gehen verloren. Man glaubt, dass der Mangel an Acetylcholin dafür verantwortlich ist. Bei fehlenden Noradrenalin und Serotonin kommt es auch häufig zu Depressionen, Ängsten und Unruhe.

Alte Frau
Alte Frau © Ocskay Mark - www.fotolia.de

Bei zirka 10 Prozent der Fälle von Alzheimererkrankung liegen genetische Ursachen zugrunde.

Es treten im Gehirn krankhafte Proteinbildungen auf, die unter anderem durch fleckenförmige Ablagerungen sichtbar sind.

Symptome Bei der Altersdemenz treten unter anderem Desorientierung und Vergesslichkeit auf

Seniorin mit Brille
Seniorin mit Brille © Petrik - www.fotolia.de

Am Anfang der Krankheit stellt sich die Vergesslichkeit ein, anschließend kommt es zu einer Desorientierung, die erst nur in neuen Umgebungen auftritt, sich aber später auch auf die bekannte, häusliche Umgebung ausdehnt. Man spricht auch von einer leichten, mittleren und schweren Demenz.

Weitere Symptome der Alzheimer-Krankheit sind auch Wortverwechselungen oder das Suchen nach Wörtern. Der Patient bringt auch den normalen Bewegungsablauf durcheinander.

Im Krankheitsverlauf stellen sich dann weitere Symptome ein, so kann dann der Betroffene keine Kaffeemaschine mehr bedienen und selbst das korrekte Anziehen fällt ihm schwer.

Seniorin mit Enkelin
Seniorin mit Enkelin © Ramona Heim - www.fotolia.de

Später folgen das Nichterkennen von Familienangehörigen und Freunden bis hin zur Bettlägerigkeit und schließlich Schluck- und Kaubeschwerden, wobei sich dann nicht selten eine tödlich verlaufende Lungenentzündung einstellt.

Krankenpflegerin und Patient
Krankenpflegerin und Patient © Robert Kneschke - www.fotolia.de

Diagnose Unter anderem dient ein Gedächtnistest zur Diagnose

Alter Mann sitzt beim Arzt
Alter Mann sitzt beim Arzt © carmeta - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • G30: Alzheimer-Krankheit
  • G30.0: Alzheimer-Krankheit mit frühem Beginn
  • G30.1: Alzheimer-Krankheit mit spätem Beginn
  • G30.8: Sonstige Alzheimer-Krankheit
  • G30.9: Alzheimer-Krankheit, nicht näher bezeichnet

Um die Alzheimer-Krankheit festzustellen, werden spezielle neuropsychologische Tests durchgeführt, aber auch eine Befragung der Familie, die den Patienten besser kennt, kann hilfreich sein.

Weiterhin werden Gehirnuntersuchungen durchgeführt, so beispielsweise eine Computertomographie (CT) und eine Magnetresonanztomographie (MRT), die die Verkleinerung des Gehirns sichtbar machen. Aber im Frühstadium sind diese Veränderungen noch nicht sichtbar.

Arzt betrachtet CT-Aufnahmen des Gehirns
Arzt betrachtet CT-Aufnahmen des Gehirns © pix4U - www.fotolia.de

Auch bestimmte Blut- und Nervenwasseruntersuchungen dienen der Diagnose von Alzheimer.

Therapie Alzheimer ist nicht heilbar

Menschliches Gehirn
Menschliches Gehirn © adri76 - www.fotolia.de

Zurzeit besteht leider keine Heilungsmöglichkeit von Alzheimer, sondern man kann den Krankheitsverlauf nur hinauszögern, indem man mit Hilfe von Medikamenten den Abbau von Acetylcholin verhindert. Auch sollten psycho- und soziotherapeutische Behandlungen gemacht werden, die neben dem Patienten auch für die Angehörigen nützlich sind.

Da im Verlauf der Krankheit auch allgemeine Unruhe, Depressionen und Erregungen auftreten, werden dagegen bestimmte Psychopharmaka gegeben.

Tabletten für alte Frau
Tabletten für alte Frau © Ocskay Mark - www.fotolia.de

Über die Deutsche-Alzheimer-Gesellschaft besteht die Möglichkeit sich weiterhin über den neuesten Entwicklungsstand zu informieren.

Verlauf Stadium der Alzheimererkrankung

Mutter und Tochter
Mutter und Tochter © Robert Kneschke - www.fotolia.de

Im Frühstadium der Erkrankung steht die Vergesslichkeit, die langsam und kontinuierlich stärker wird. Das Kurzzeitgedächtnis und auch die Orientierung lassen nach.

Betrübte alte Frau
Betrübte alte Frau © aletia2011 - www.fotolia.de

Beim fortgeschrittenen Stadium verstärken sich die Symptome, es kann zu einer Inkontinenz kommen und der normale Alltag kann nicht mehr alleine bewältigt werden.

Seniorin im Bett
Seniorin im Bett © Photographee.eu - www.fotolia.de

Zum Schluss ist der Patient völlig hilflos und pflegebedürftig. Selbst die eigene Familie wird dann nicht mehr wahrgenommen und das Gedächtnis ist nicht mehr funktionstüchtig.

Es kommt dann zur Bettlägerigkeit und später fällt dem Patienten auch das Kauen und Schlucken schwer. In dieser Phase kommt es dann auch häufig zur einer tödlich verlaufenden Lungenentzündung.

Prävention Vorbeugung der Alzheimererkrankung

Ältere Frau beim Sport
Ältere Frau beim Sport © Robert Kneschke - www.fotolia.de

Um einer Alzheimererkrankung vorzubeugen, sollte man auf jeden Fall den Risikofaktoren, die zu einer Alzheimererkrankung führen können, entgegenwirken. Dazu gehören

Kartenspiele trainieren die geistige Fitness
Kartenspiele trainieren die geistige Fitness © Ingo Bartussek - www.fotolia.de

Gesunde Ernährung und Bewegung

Man sollte deshalb auf eine gesunde Ernährung mit ungesättigten Fettsäuren achten. Auch sollte man sich ausreichend bewegen und geistig betätigen, u.a. Gedächtnistraining, und nicht nur vor dem Fernseher sitzen.

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