Damit alle Körperorgane mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden, muss das Herz das Blut in den Körper pumpen. Dabei schlägt das Herz normalerweise 60 bis 80 Mal pro Minute und bewegt dabei 5 bis 6 Liter Blut.
In den internationalen Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die Blutdruckwerte festgelegt. Man unterscheidet dabei zwischen optimalem, normalem, leicht erhöhtem und normal/erhöhtem Bluthochdruck, der in drei Schweregrade nochmals unterteilt wird.
Beim Blutdruck gibt es immer zwei Werte.
Von Bluthochdruck oder Hypertonie spricht man, wenn die Werte mindestens 140/90 mmHg betragen. Nachfolgende Liste zeigt die einzelnen Werte:
Die Bluthochdruckerkrankung (Hypertonie) verursacht jahrelang keinerlei Beschwerden, aber es kann dann zu Erkrankungen von Herz, Gehirn, Nieren und Blutgefäßen kommen. Deshalb muss Bluthochdruck rechtzeitig behandelt werden, weil es ansonsten zu schweren Folgeschäden, ja sogar zum Tod führen kann.
Für die Senkung des Blutdrucks gibt es unter anderem die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung.
Es gibt zwei verschiedene Formen des Bluthochdrucks. Zum einen die primäre oder auch essentielle Hypertonie und zum zweiten die sekundäre Hypertonie, die selten auftritt.
Die genauen Ursachen bei der primären Hypertonie sind noch nicht bekannt, doch vermutet man, dass genetische und Umweltfaktoren dabei eine Rolle spielen. Bei Kindern ist das Risiko an Bluthochdruck zu erkranken höher, wenn ein oder beide Elternteil an Bluthochdruck leiden.
Ein weiterer Risikofaktor ist das Kochsalz, das bei übermäßigen Konsum den Blutdruck anteigen läßt. Ebenso kann Stress zur Erhöhung des Blutdrucks beitragen und Übergewicht ist auch eine wesentliche Ursache für eine Erhöhung des Blutdrucks, so sollte der Bauchumfang bei Männern nicht über 102 cm liegen, bei Frauen nicht mehr als 88 cm betragen.
Als letzte Risikofaktoren für die primäre Hypertonie sind Alkohol und Nikotin zu nennen, wobei das Rauchen nicht direkt im Zusammenhang mit der Erhöhung des Blutdrucks steht, aber ein erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen, beispielsweise Herzinfarkt, darstellt.
Bei der sekundären Hypertonie, die seltener auftritt, können Medikamente, beispielsweise Hormonpräparate oder auch Verhütungsmittel (Pille), die Ursache sein.
Auch bestimmte Erkrankungen wie Nieren- und Gefäßerkrankungen oder Stoffwechselstörungen können die Ursache von Bluthochdruck sein. Bei den Stoffwechselerkrankungen bewirkt eine Schilddrüsenüberfunktion oftmals den Bluthochdruck.
Am Anfang haben die Betroffenen keine charakteristischen Beschwerden, sondern leiden unter allgemeinen, wie beispielsweise
Wird aber der Bluthochdruck nicht ausreichend behandelt, können sich im Laufe der Zeit Organschäden einstellen, die ihrerseits Beschwerden verursachen wie
Treten aber schon Symptome auf, die einem Schlaganfall ähnlich sind, wie Schwindel, Sehstörungen, Lähmungserscheinungen und Bewusstseinstörungen, so kann dies ein Anzeichen für einen hypertensiven Notfall sein, das bedeutet, dass der Blutdruck auf über 200/120 mmHg steigt. Hier ist sofort ein Arzt zu rufen.
Der Arzt wird zuerst den Betroffenen nach seiner Krankengeschichte (Anamnese) befragen. Danach erfolgt das Messen des Blutdrucks, wobei einmal am Arm und zum zweiten auch am Bein gemessen wird, um Gefäßveränderungen auszuschließen.
Der Blutdruck kann zusätzlich über eine 24-stündige Belastungsmessung (Ergometrie) erfolgen. Außerdem sollten, nachdem der Befund feststeht, die Betroffenen den Blutdruck zweimal täglich, morgens und abends, selber messen. Nachdem sich der Blutdruck normalisiert hat, braucht die Messung auch nur einmal je Woche erfolgen.
Wenn der Arzt den Befund auf Hypertonie gestellt hat, so werden noch Kontrolluntersuchungen der einzelnen Organe gemacht, beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) von Herz und Nieren.
Die Behandlung von Bluthochdruck ist abhängig von der Erkrankungsform. Bei der sekundären Hypertonie wird die eigenliche Ursache behandelt, bei der primären Hypertonie wird man zuerst versuchen über die Ernährung, zum Beispiel weniger Kochsalz, den Blutdruck zu normalisieren.
Außerdem sollten Betroffene, die an Übergewicht leiden, die überschüssigen Pfunde abbauen, d.h. viel Bewegung und gesunde Ernährung. Alkohol und Nikotin sollten reduziert oder ganz gemieden werden, d.h. pro Tag maximal 30 Gramm, wobei ein Glas Rotwein zirka 12 Gramm, ein Glas Bier (0,25 l) 10 Gramm Alkohol enthalten.
Wer unter Stress leidet, sollte versuchen diesen abzubauen, hilfreich ist dabei u.a. autogenes Training.
Grundsätzlich gilt aber, dass ausreichende Bewegung wie Ausdauersportarten (Joggen, Walking) sowie Wandern, Radfahren und Schwimmen für einen normalen Blutdruck sorgen.
Wenn die allgemeinen Maßnahmen zu keinem Erfolg führten, so ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich.
Als Standardmedikamente gibt es bei Bluthochdruck nachfolgende Arzneien, die aber immer indiviuell vom Arzt verschrieben werden.
Es gibt dabei auch drei Behandlungsmöglichkeiten:
Bluthochdruck (Hypertonie) muss immer behandelt werden, weil es ansonsten zu Komplikationen kommen kann. Durch Bluthochdruck können Folgeerkrankungen auftreten, beispielsweise Herz- Kreislauferkrankungen, Gefäßerkrankungen und Nierenschäden. Durch die anhaltende Druckbelastung im Herz-Kreislauf-System erfolgt eine Vergrößerung der linken Herzkammer, was als Folge eine Herzschwäche nach sich ziehen kann.
Weiterhin kann es zu Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) kommen, als Folge kann ein Herzinfarkt auftreten. Auch in den Beinen kann es zu Durchblutungsstörungen kommen und schließlich ist Bluthochdruck ein großer Risikofaktor für einen Schlaganfall, was heutzutage bei 70 Prozent der Menschen im Alter über 65 Jahren passiert. Nierenschäden treten meistens ebenfalls durch zu hohen Blutdruck auf.
Wenn Betroffene nicht ausreichend behandelt werden, so versterben die meisten an den auftretenden Komplikationen.
Die Entstehung von Bluthochdruck kann durch ganz allgemeine Maßnahmen wie ausreichende Bewegung, kein Übergewicht und gesunde Ernährung verhindert beziehungsweise hinausgezögert werden.
Wichtig ist, falls eine medikamentöse Behandlung erfolgen muss, diese Therapie auch konsequent durchzuführen.
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